RINTELN (km). Was ist das Schlimmste, das einem Rekonvaleszenten passieren kann, der unter einer Bänder-, Sehnen oder Muskelverletzung, einer Schleimbeutelentzündung oder einem ähnlichen schmerzhaften Malheur leidet? - Ganz klar: Eine Fahrt mit dem Auto durch die Rintelner Altstadt! Etwa zwei Tage Bettruhe mit einer Gesundungsrate von drei Prozent können dabei innerhalb von drei Minuten locker rückgängig gemacht werden. Was an den mittlerweile katastrophalen Straßenverhältnissen à la Ostblock anno 1980 liegt: Beim Slalom durch die zahllosen Löcher, kantigen Kanaldeckel und Gullys wird der sensible Autofahrer mittlerweile dermaßen durchgeschüttelt, dass er ernsthaft darüber nachdenkt, ob es nicht doch besser sei, seine Knochen durchzunummerieren. Mangelhafte Straßenbauarbeiten, vor allem in der Mühlen- und der Brennerstraße, wo sich alle Nase lang das Niveau gleichsam von selbst "reguliert", der kalte Winter, der auch in glatte Fahrbahnen Löcher gefräst hat und das grobe Kopfsteinpflaster sowieso sind die Hauptfaktoren für die gemeine Performance. Dazu kommt dann noch, dass die Kommunen pleite sind und deshalb bald kein Geld mehr für Ausbesserungsmaßnahmen haben. Immerhin hat das Ganze aber wenigstens auch einen kleinen positiven Aspekt: Die Diskussionen über Geschwindigkeitsbegrenzungen in der Innenstadt dürften sich bald von selbst erledigt haben - da kaum ein Autofahrer auf die Idee kommen dürfte, schneller als Tempo sechs zu fahren. Foto: km
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Der "Ostblock" lässt grüßen
Straßen in der Innenstadt in einem erbärmlichen Zustand
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