HANNOVER (bb). Trotz der Niederlage gegen Wolfsburg hat das 96-Team und das gesamte Umfeld viel Zuversicht gewonnen. Im hochbrisanten Kellerduell beim SC Freiburg am heutigen Sonnabend um 15.30 Uhr soll jetzt ein Sieg den Befreiungsschlag bringen.
Betrachtet man nur das Resultat, war das 0:1 gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Sonntag lediglich eine weitere Niederlage in einer Reihe von Misserfolgen. Tatsächlich weckte dieses Spiel jedoch in den 96-Fans die Hoffnung, dass die "Roten" im Abstiegsduell beim SC Freiburg den ersten Schritt aus ihrer tiefen Krise machen können. Es war der leidenschaftliche Auftritt der Mannschaft von Trainer Mirko Slomka, der für Optimismus sorgt. Die 96er hielten nicht nur mit viel Kampf dagegen und standen gegen die starke Wolfsburger Offensive kompakt, sie zeigten auch einige spielerisch gelungene Ansätze. Damit eroberte die Mannschaft auch ihre Fans zurück, die das Team 90 Minuten anfeuerte und trotz der Niederlage nach dem Abpfiff feierte.
Jetzt fiebert die gesamte Region der brisanten Begegnung gegen Freiburg entgegen. Mit einem Sieg könnte sich 96 an den Breisgauern vorbei schieben und die Gastgeber tief in den Abstiegssumpf stoßen. "Wir haben Wut und Zorn in uns, weil wir keine Punkte geholt haben", erklärte Trainer Mirko Slomka. Die Mannschaft habe im Training eine Trotzreaktion gezeigt. Das Selbstvertrauen des Teams sei deutlich gestiegen. Für weitere Zuversicht sorgt, dass sich die Personallage bei Hannover deutlich verbessert hat. Stürmer Didier Ya Konan, Außenverteidiger Steven Cherundolo und Mittelfeldspieler Leon Andreasen trainierten wieder voll und sind laut Slomka "absolut spielfähig". Mit seinem couragierten Auftritt gegen Wolfsburg machte Youngster Manuel Schmiedebach Appetit auf mehr. Allerdings muss Slomka auf Sergio Pinto wegen dessen Gelbsperre verzichten, Hanno Balitsch und Jan Rosenthal sind weiter verletzt, Valdet Rama Grippekrank. Die Freiburger zeigten sich zuletzt nach langer Schwächephase verbessert, erarbeiteten sic in Gladbach beim 1:1-Unentschieden einen Punkt. Zweifelhaft ist, ob das Team tatsächlich vom Heimvorteil profitiert, im bisherigen Saisonverlauf zeigte es sich auswärts deutlich erfolgreicher. Voraussichtlich bekommt es die Innenverteidigung der "Roten" mit Mo Idrissou mit einem Ex-96er zu tun. "Wir spielen voll auf Sieg", hielt Slomka vor der richtungsweisenden Partie gegen Freiburg fest.Foto: bb