1. Werkfeuerwehren, THW und Ortswehren sollen stärker zusammenarbeiten

    Lob von der Stadt und von der Polizeidirektion für professionelle Arbeit

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    RINTELN (ste). Die Werkfeuerwehr Lebenshilfe kommt nicht nur ihren Brandschutzaufgaben perfekt nach und wird dafür in schöner Regelmäßigkeit von der Polizeidirektion Göttingen als Dienstaufsicht gelobt, sie setzt sich auch für die Mitglieder ein, die aufgrund des Erreichens ihrer Altersgrenze unter den aktiven Dienst einen Schlussstrich ziehen müssen. Unter ihnen der ehemalige Werkfeuerwehrleiter Helmut Blaue und Karl-Heinz Heise, die jetzt den Start einer eigenen "Altersabteilung" machen könnten.

    Die Anregung dazu kam vom jetzigen Leiter der Werkfeuerwehr, Oliver Kirstein. Kirstein ist ein erfahrener Feuerwehrstratege, der früher die Stützpunktwehr Exten leitete und der weiß, wie wichtig eine Identifikation der Blauröcke mit ihrer Wehr ist. Damit auch sonst in der Werkfeuerwehr alles so professionell abläuft, wie in anderen Ortswehren, besetzte Kirstein den Posten des Sicherheitsbeauftragten mit Sascha Meier. Markus Lüker und Stefan Franzmeier-Grote sind die Gerätewarte der Werkfeuerwehr und Detlef Korf, ehemals Ortsbrandmeister von Steinbergen, ist Atemschutzgerätewart.

    Kirstein berichtete in seinem Jahresbericht von einem "...ganz normalen Feuerwehrjahr!" Theoretische Ausbildung und praktische Übungen und Einsätze hatte die Wehr zu verzeichnen.

    Dabei wurde eine ganz besondere Alarmübung zum Abschied von Helmut Blaue aus Werkfeuerwehrleiter gefahren. Doch auch im Echteinsatz zeigten die 36 Werkfeuerwehrleute - darunter sechs Frauen - , dass sie es drauf haben und ihre Gerätschaften so einiges hergeben. Die Zusammenarbeit mit den Ortswehren war herausragend gut und mittlerweile gibt es ein Hand-in-Hand-Zusammenspiel der Einsatzkräfte, die sich in vielen Fällen nicht nur in der Werkfeuerwehr aktiv betätigen, sondern auch noch in den verschiedenen Ortswehren. Eine Zusammenarbeit, die Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz noch verstärken will: "Synergieeffekte zwischen den Werkfeuerwehren der Stadt, der Leistungskraft des THW und den Ortswehren müssen noch stärker genutzt werden!"

    Mit derzeit 180 Mitarbeitern ist die "Lebenshilfe Rinteln" inzwischen ein großer Arbeitgeber in der Stadt, so Geschäftsführer Herbert Meier, der die Werkfeuerwehr in der Verantwortung für etwa 400 behinderte Menschen in der täglichen Betreuung in Kindergarten, Schulen und Wohnheimen sieht. Das Hauptproblem im Ernstfall sieht Meier in den "nicht vorhersehbaren Reaktionen der Bewohner". Ein Grund dafür, dass die Lebenshilfe immer und immer wieder Brandschutzübungen mit den Bewohnern durchführt und die mittlerweile in großer Routine die Evakuierungsübungen aus dem FF beherrschen.

    Ein perfektes Brandmeldesystem mit über 600 Rauchmeldern und jährlichen Wartungskosten von 12.000 Euro tragen dazu bei, das mögliche Brände schnell entdeckt werden. Auch für die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt leistet die Lebenshilfe Unterstützung. 15 Mitglieder der Rintelner Feuerwehr werden bei Alarmierungen von der Arbeit freigestellt.

    Dafür gab es von Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz Lob und Anerkennung, wie übrigens auch von Branddirektor Klaus Wickbold von der Polizeidirektion Göttingen als zuständiger behördlicher Kontrollinstanz. Der kommt gerne nach Rinteln, weiß er doch, dass die Werkfeuerwehr Lebenshilfe auch unangekündigte Kontrollen locker übersteht: "Eine Vorzeige-Werkfeuerwehr!"

    Oliver Kirstein konnte dann noch mit Karsten Rygulla und Oliver Hünnighaus zwei neue Mitglieder als Feuerwehrmann-Anwärter verpflichten. Er selber durfte sich anschließend von Geschäftsführer Herbert Meier und Branddirektor Klaus Wickbold zum Werkhauptbrandmeister befördern lassen. Foto: ste

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