Sportclub fordert neue Ballsporthalle

AUETAL (tt). Dicht gedrängt saßen beim politischen Neujahrsempfang des Sportclubs Auetal die geladenen Gäste im kleinen Sporthaus in Kathrinhagen, als der Vorsitzende des SC, Dieter Grupe, Mitglieder des Rates der Gemeinde Auetal, Ortsvorsteher, Sponsoren und Förderer des Vereins sowie Vorstand- und Spartenmitglieder begrüßte. Die Wahl des Lokales war bewusst gewählt worden, um auf die missliche Situation hinzuweisen. Der größte Auetaler Verein verfügt selbst nicht über geeignete Räumlichkeiten, um Veranstaltungen und Versammlungen durchzuführen. Doch noch schlimmer ist der "Kampf" um freie Hallenplätze in den zwei Schulsporthallen in Rehren und Rolfshagen. "Im Winter ist es eine einzige Katastrophe", so Grupe. Jugendfußballmannschaften und andere Sparten können nicht trainieren, weil nicht ausreichend Hallenzeiten zur Verfügung stehen. "Zum Wohle des Auetals und unserer Kinder brauchen wir deshalb dringend eine Ballsporthalle", so der Vorsitzende, der mit seiner Meinung nicht allein dasteht. Betroffen seien nicht nur der Sportclub Auetal sondern auch alle anderen örtlichen Vereine, die typische Hallensportarten wie Tischtennis, Gymnastik und Kinderturnen anbieten. Die Halle in Rehren habe nur ein Drittel der Größe von Hallen vergleichbarer Kommunen und auch die Halle in Rolfshagen hat die Ausmaße einer kleinen Schulsporthalle. Für innovative neue Sportarten sei überhaupt kein Platz. "Daher wandern einige Sportler bereits in benachbarte Orte ab", malt Dieter Grupe ein düsteres Bild für die Zukunft, wenn die Politik nicht handelt. Der vom Landkreis Schaumburg und vom Kreissportbund in Auftrag gegebene Sportentwicklungsplan habe ergeben, dass das Auetal auf der Liste der Sporthallenmöglichkeiten im Winter an letzter Stelle steht. "Wir brauchen eine Ballsporthalle mit mobiler Tribüne", forderte Grupe, der sich zudem für größere Veranstaltungen eine geeignete Halle wünscht. "Zum Beispiel etwas ähnliches wie die Mehrzweckhalle in Engern". Nach der Fusion des TSV Kathrinhagen mit dem TuS Rehren zum SC Auetal hat der Verein rund 1000 Mitglieder, von denen 400 Jugendliche sind. Jugendarbeit leisten aber auch die TuSG Rolfshagen, der SV Hattendorf und der TTC Borstel. CDU-Ratsherr Torben Sven Schmidt, der beim Neujahrsempfang Bürgermeister Thomas Priemer vertrat, zeigte die derzeit schwierige Situation der Gemeinde auf. "Unsere Rücklagen sind auf 2, 5 Millionen Euro geschrumpft und das Haushaltsdefizit ist enorm gewachsen", so Schmidt, der kurzfristig bis 2013 auch keine Verbesserung der Finanzlage sieht. Er bat um Verständnis, dass in den kommenden drei Jahren nur das begonnene Investitionsprogramm abgewickelt wird und neue Vorhaben erst einmal hinten anstehen müssen. Foto: tt