1. Siedler wollen Sonnenblumen wachsen und gedeihen sehen

    Zum 70-jährigen Bestehen lobt Lauenauer Gemeinschaft Wettbewerb aus

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    LAUENAU (al). Weil die Siedlergemeinschaft Lauenau im September ihr 70-jähriges Bestehen feiern kann, sollen in den Gärten der Mitglieder möglichst viele Sonnenblumen wachsen. Der Vorsitzende Arnold Krause hat jetzt einen Wettbewerb ausgelobt, zu dem sich Grundstückseigentümer anmelden können. Ende August ist eine Jury mit dem Zollstock unterwegs.

    Blumen und Urkunden sind verteilt: Gertrud Rohr, Bernhard und Brigitte Gieseker sowie Jürgen Kesterke mit dem Lauenauer Siedler-Vorsitzenden Arnold Krause (v. re.).

    Allerdings dürfte es bis dahin noch ein wenig turbulent zugehen. Denn der Lauenauer Vorstand hadert tüchtig mit einem Satzungsentwurf seines Landesverbands. Schon vor Jahren zogen sich die Oberen Kritik zu, als der vertraute Name "Deutscher Siedlerbund" in "Verband Wohneigentum" umgewandelt wurde. Die Verantwortlichen versprachen sich durch diese modernisierte Bezeichnung das leichtere Anwerben jüngerer Mitglieder. So könne einer Überalterung der wichtigen Interessenvertretung begegnet werden. Der Verband, der mit Beratungen, Versicherungen und neuerdings sogar Rabatten unter anderem in Baumärkten allerlei Leistungen bereithält, gilt in der Politik als wichtiger Gesprächspartner bei Wohnungs- und Siedlungsfragen.

    Nachdem der Namenswechsel schon damals für Kritik sorgte, sind nun neue Forderungen des Landesverbands eingetroffen. Danach sollen unter anderem anteilige Mitgliedsbeiträge im Vorhinein abgeführt werden. "Das kann ich doch von den Mitgliedern nicht erwarten", schimpfte Krause, "Geld einzufordern, wenn es noch keine Leistung gab". Noch deutlicher wurde die Abfuhr beim Verlangen, die Bezeichnung der örtlichen Gliederungen zu ändern. Der Zusatz "Siedler-" soll für die Gemeinschaft wegfallen. "Die Kosten für Briefbögen und Stempel kann der Landesverband tragen", erboste sich Krause. Und: "Wir bleiben bei unserer Fahne." Schon will er vom Unmut benachbarter Gruppen gehört haben: "Da gehen auch andere auf die Barrikaden." Zuvor hatte der stellvertretende Landesvorsitzende Günter Sieker bereits den Grund für die frühe Einziehung der Beiträge genannt: Meist gebe es durch säumige Siedlergemeinschaften hohe Außenstände am Jahresende. Viel wichtiger aber war Sieker der Aufruf zur Mitgliederwerbung. Dem stimmte auch Kreisgruppen-Vorsitzender Rolf Kälberloh zu und verteilte eine "Visitenkarte" mit Hinweisen auf Preisnachlässe unter anderem in Baumärkten. Urkunden und Blumen für jetzt 40-jährige Zugehörigkeit gingen an Gertrud Rohr. Für 25 Jahre wurden Brigitte und Bernhard Gieseker sowie Hannelore und Jürgen Kesterke geehrt. An der Spitze der knapp 240 Mitglieder stehen auch in den kommenden zwei Jahren neben Krause dessen Stellvertreter Wolfgang Bialas, Kassenwartin Elfi Engert und Schriftführer Siegfried Bösel. Krause rief jedoch zum Nachdenken auf: Er will aus Altersgründen sein Amt in zwei Jahren in jüngere Hände geben. Foto: al

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