1. Am liebsten draußen sein

    Tag der offenen Tür im Waldkindergarten / Eltern informieren sich

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    STADTHAGEN (ih). Wo Kinder sind, kann man sich am Krach orientieren. Diese Einschätzung ist falsch. Wer nicht genau weiß, wo der Waldkindergarten Bückeberg am Forsthaus Halt liegt, findet ihn nur durch genaues Hinsehen. Nicht aber durch eventuellen Lärm spielender Kinder.

    Gemeinsam frühstücken die "Schnupperkinder" und die Waldkindergartenkinder im Bauwagen beim "Tag der offenen Tür".

    So ging es vielen Eltern am Dienstag, die sich gemeinsam mit ihrem Nachwuchs auf den Weg zum "Tag der offenen Tür" des Waldkindergartens gemacht hatten. Etwas abseits des Hauptwanderweges steht der grüne Bauwagen, in dem die Gruppe I des Waldkindergartens jede Morgen zusammen kommt. Die meiste Zeit des Vormittags sind die Kinder draußen. Auch der lange Winter habe ihnen den Spaß am Spiel und der Gemeinschaft nichts ausgemacht, konnte Gruppenleiterin Maren Schobeß eine der häufigsten Fragen der Eltern beantworten. Gut verpackt erleben sie selbst in der kalten Jahreszeit die Natur und den Wald sehr intensiv. Ohne dabei häufiger krank zu werden, als andere Kinder.

    "Mit Schnee kann man wunderbar spielen, etwas bauen oder mit ihm rummatschen, wenn es anfängt zu tauen," so Schobeß. Und zwischendrin geht es zum Aufwärmen immer wieder in den Bauwagen. Dort steht ein Ofen, über dem die nassen Handschuhe getrocknet werden. Spiele, Bücher, Bastelmaterial sind dort genau so vorhanden wie in einem Regelkindergarten. An einem langen Tisch frühstücken die Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen. Jeder Winkel des Bauwagens wird genutzt. "Am liebsten sind die Kinder aber draußen," sagte Schobeß. So auch die "Schnupperkinder". Sie spielten im Wald, während sich die Eltern informierten. Neben der Witterung interessierten sie die Betreuungszeiten. Von 8.30 bis 12.30 Uhr können die Kinder derzeit in der Gruppe I, von 8.45 bis 12.45 Uhr in der Gruppe II betreut werden. Derzeit versucht der Trägerverein Waldkindergarten Bückeberg das Zeitfenster auf sechs Stunden auszudehnen. Der Elternwunsch in diese Richtung sei auch beim Tag der offenen Tür deutlich geworden.

    Für Susan Grabbe-Höhne ist der Waldkindergarten die einzige Betreuungsvariante, die sie sich für ihre Tochter Lara vorstellen kann. Wenn sie ihre Tochter in einen Kindergarten gebe, dann in den Wald, so Grabbe-Höhne. Das "Draußen-Sein" und das daraus resultierende Miteinander sind für sie wichtige Aspekte. "Und die Ruhe, die die Kinder hier umgibt," sagte die Mutter, während ihre Tochter im Bauwagen mit den anderen Kindern wie selbstverständlich frühstückt. Foto: ih

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