HÜLSEDE (al). Hülseder Sportler und mit ihnen die aus dem benachbarten Pohle können sich freuen. Eine nagelneue Halle mit einer mehr als doppelt so großen Nutzfläche wie im bisherigen Gebäude kann voraussichtlich schon im November zur Verfügung stehen. In der Jahresversammlung des TuS Concordia Hülsede stellte Egbert Gelfert das Projekt vor. Auf Bitten der Samtgemeindeverwaltung hat er Entwürfe abgeliefert und wird auch die Bauleitung übernehmen. Der Bauingenieur sparte bei seinen Ausführungen nicht mit Kritik. Diese galt den Vorständen beider von der kommunalen Investition profitierenden Vereine. "Da war keiner von den Vorständen bei den Sitzungen dabei", grollte Gelfert, der sich nach eigenen Angaben seit eineinhalb Jahren mit dem Hallenbau beschäftigt. Damals war er um eine Expertise zum Sanierungsbedarf des vorhandenen Gebäudes gebeten worden. Der 1959 errichtete Bau hätte 350.000 Euro verschlungen – "und wäre ja doch eine alte Halle geblieben". So entwickelten sich erste Pläne für einen Neubau. Gelferts Kritik war da noch nicht zu Ende: "In der Entstehungsphase sind von Leuten, die nicht mit dabei waren, Dinge verbreitet worden, die erhebliche Irritationen bei den Geldgeber ausgelöst haben", bemerkte er, ohne jedoch auf weitere Einzelheiten eingehen zu wollen. Viel lieber stellte er den aktuellen Stand vor. Schon seien die ersten Gewerke vergeben. Mit dem Abriss der alten Halle werde gleich nach Ostern begonnen. Deshalb habe die Tischtennissparte, in der Gelfert selbst aktiv ist, auch eine "Abrissparty" angeregt. Nach eigenen Angaben entwickelte Gelfert zunächst Entwürfe für einen Neubau, der sich dem vorhandenen historischen Ortsbild gut hätte anpassen können. Am Ende seien sie jedoch aus Kostengründen verworfen worden: "Das habe ich einsehen müssen." Nun soll das Gebäude in Hülsede wie auch das geplante Hallenprojekt in Algesdorf als Stahlkonstruktion entstehen. Hierbei spricht die Samtgemeindeverwaltung von "guten Erfahrungen", wie sie bei der neuen Niederlassung ihres Baubetriebshofs sowie beim gegenwärtigen Bau des Lauenauer Feuerwehrgerätehaus gesammelt worden seien.
Übt Kritik an Vereinsvorständen: Hallenplaner Egbert Gelfert.
Mit Rücksicht besonders auf die direkt benachbarte St. Ägidien-Kirche steht das künftige Hülseder Gebäude jedoch weit entfernt von der Dorfstraße: "Auf der Rückseite der alten Halle wird die Front zur neuen verlaufen", erläuterte Gelfert den staunenden Anwesenden. Die Fassade werde begrünt. Auch der große Parkplatz, der nun entstehen könne, erhalte großkronige Bäume.
Gelfert verlangte von den Hülseder Concorden wie auch vom TSV Germania Pohle, der ebenfalls Nutznießer der Investition sein wird, konkrete Zusagen für Eigenleistungen. "Lieber weniger, diese dafür aber hundertprozentig", schlug Gelfert vor. Gleichzeitig erwarte er einen durchaus umfangreichen Katalog. Denkbar seien Maler- und Holzarbieten, Unterstützung bei den Elektroinstallationen sowie bei Heizung und Fußboden. Foto: al