1. Interessengemeinschaft trägt Argumente gegen Autohof vor

    Infoveranstaltung mit 250 Besuchern / Gründung einer Bürgerinitiative ist geglückt

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    LUHDEN (hb/m). 250 Besucher haben am vergangenen Freitagabend Interesse an der Infoveranstaltung der Interessengemeinschaft "Autohof in Heeßen/Luhden" im Saal der "Gaststätte Thies" gezeigt. Paul Mühe sen., Dr. Jörg Nottmeier und Rainer Wolff, die Sprecher der Interessengemeinschaft, haben im Verlauf des Abends bekanntgegeben, dass am 17. März am gleichen Ort um 20 Uhr die Gründungsversammlung einer Bürgerinitiative stattfinden wird. Mit Vorträgen, Dias und einer Diskussionsrunde, an der sich neben den Einwohnern auch Mitglieder des Samtgemeinderates und der Gemeinderäte beteiligten, sollte aufgezeigt werden, "was der Autohof für die Samtgemeinde" bedeutet. "Warum sind die betroffenen Bürger nicht rechtzeitig informiert worden? Gibt es keine anderen Alternativen?", lauteten zwei offene Fragen, die nicht abschließend geklärt werden konnten. Die Sprecher der Interessengemeinschaft zeigten in ihren Vorträgen auf, dass es bei dem Planungsvorhaben um eine versiegelte Fläche von rund 75.000 Quadratmetern geht. Diese Fläche entspreche in etwa zehn Fußballplätzen. Geplant seien etwa 165 Stellplätze für Lkw, etwa 135 Stellplätze für Kfz, ein Spielcasino, ein Fast Food Restaurant und eine Tankstelle. Es werde mit rund 1.200 Lkw-Bewegungen und etwa 1.800 Auto-Bewegungen pro Tag gerechnet. Der Betriebe eines Autohofs bringe Belästigungen unter anderem durch den Dauerbetrieb von Heiz- und Kühlaggregaten, Aufsatteln der Lkw, quietschende Bremsen und den an- und abfahrenden Verkehr zum Parken mit sich.

    Als Probleme werden von den Kritikern des Vorhabens an erster Stelle die Verschandelung der Landschaft, aber auch freie parkende Lkw in den Gemeinden erwartet, für die keine Standgebühren bezahlt werden sollen, eine extreme Verkehrsdichte auf der B 83und Umweltbelastungen wie zum Beispiel durch "zusätzliche Schallimmissionen und extreme Schadstoffimmissionen".

    Die Einwohner äußerten ihre Sorgen um einen "drastischen Verfall der Immobilienwerte", eine "Gefährdung des Kurortstatus für Bad Eilsen", "Imageverlust der Region", "Gefahr der Erweiterung des Autohofs" und eine "drohende Kriminalitätssteigerung". Rainer Wolff zeigte sich im Gespräch mit unserer Zeitung überrascht von einigen Politikern innerhalb der Samtgemeinde, die vor wenigen Wochen noch Befürworter des Projektes waren, inzwischen aber von Fraktionszwang reden und das Planungsvorhaben wesentlicher kritischer sehen. Am heutigen Mittwoch, 24. Februar, beginnt um 18.30 Uhr im Kirchenzentrum Luhden am Lindenbrink 17 die öffentliche Sitzung des Gemeinderates Heeßen, in deren Verlauf sich der Rat laut Tagesordnung gegenüber einem Autohof in Heeßen positionieren will. Am Donnerstag, 25. Februar, beginnt um 19 Uhr im "Heeßer Krug" die öffentliche Sitzung des Samtgemeinderates Eilsen. Punkt 9 der Tagesordnung sieht eine Änderung des Flächennutzungsplanes der Samtgemeinde Eilsen vor. Foto: pr

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