1. 1.600 Grad heißes Glas erfordert gute Feuerwehr

    Einsatzreiches Jahr für die Aktiven / Ausbildung steht ganz oben / Echteinsatz mit hohem Schaden ist womöglich Brandstiftung

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    RINTELN (ste). Branddirektor Klaus Wickbold von der Polizeidirektion Göttingen ließ es sich nicht nehmen, die Jahreshauptversammlung der Werkfeuerwehr O-I Glaspack (Glashütte Stoevesandt) zu besuchen und dem Leiter der Werkfeuerwehr Uwe Jansen und seinem Team Dank für ihre geleistete Arbeit auszusprechen. Wirtschaftliche Entwicklungen, so Wickbold, kosteten im Bereich der PD Göttingen zwei Werkfeuerwehren im letzten Jahr das Leben. Für die drei Säulen der Brandbekämpfung mit den freiwilligen Feuerwehren, den Berufsfeuerwehren und den Werkfeuerwehren werde man im Land ein Aktionsprogramm zum Fortbestehen auflegen: "Damit auch künftig der Brandschutz gesichert ist!" Die Jugendwehren werden sich beispielsweise verstärkt der Integration von ausländischen Mitbürgern und Migraten zuwenden.

    Eine Reihe von Beförderungen ist die Konsequenz aus einem ausbildungsreichen Jahr, in dem die Wehr auch zu 25 Einsätzen ausrücken musste.

    Helmut Pfitzner, der Leiter des technischen Service der Firma O-I Glaspack, machte in seinem Grußwort deutlich, wo die Gefahren bei O-I lauern: "Wir haben zwei Schmelzwannen für Glas in der Größe von je einem Einfamilienhaus!" Temperaturen von 1.600 Grad Celsius würden Stahl zum Kochen bringen und dies erfordere eine besonders geschulte Werkfeuerwehr, wie sie O-I hat. Pfitzner dankte den Kameraden für ihren unermüdlichen Einsatz, der allein 2009 25 Mal gefordert war. Den schwersten Brand hatte die Wehr dabei am 2. Februar zu bekämpfen, als im Flaschenlager ein Brand mit hohem Schaden ausbrach. Hier ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Brandstiftung.

    Für die Stadt Rinteln hob Erster Stadtrat Jörg Schröder die Bedeutung der Werkfeuerwehr und deren Zusammenarbeit mit den Rintelner Ortswehren hervor. Rainer Kuhlmann bilanzierte als Vertreter von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote das Jahr aus Kreisfeuerwehr-Sicht und für die Stadtfeuerwehr berichtete Friedel Garbe von 230 Einsätzen aller Rintelner Wehren.

    Das Einsatzjahr für Uwe Jansen und seine 66 Kameraden war von zwei Säulen geprägt. Zum einen wurde ausgebildet was das Zeug hielt, zum anderen waren die gut ausgestatteten Werkfeuerwehrleute bei Einsätzen gefordert. Fünf Mal brannte es - insbesondere Entstehungsbrände nach Stromausfall - und außerdem gab es technische Hilfeleistungen und Ölspuren, die beseitigt werden mussten. Bei einem "Tag der offenen Tür" präsentierte sich die Wehr der Öffentlichkeit und Werkfeuerwehrleiter Uwe Jansen dankte in seiner Ansprache auch ganz besonders den Rintelner Ortswehren und der Werkfeuerwehr Lebenshilfe, mit denen die Zusammenarbeit reibungslos

    lief. Zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Volker Wehage und Dudley Berry konnte Jansen dann folgende Beförderungen aussprechen:

    Zum Werkfeuerwehrmann wurden Florian Bornemann, Manfred Wohlmuth, Oktay Yalcinkaya, Christopher Hope und Vladimir Staub befördert.

    Werk-Oberfeuerwehrmänner wurden Markus Hinze, Robert Köhler, Marcus Wintjes und Eduard Braun. Zu Werk-Hauptfeuerwehrmännern befördert wurden Rainer Hinze und Peter Widdel.

    Helmut Pfitzner beförderte dann stellvertretend für die Werkleitung Karsten Krüger und Achim Schlake zu Werk-Oberlöschmeistern und Dudley Berry konnte zum Werk-Brandmeister ernannt werden.

    Foto: ste

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