RINTELN (ste). Von den 81 SPD-Mitgliedern im Ortsverein Rinteln zahlen 69 regelmäßig ihren Beitrag, stellte Karin Rudhardt-Burneleit als Kassenwartin fest und stellte dann das schmale Budget vor, mit dem die SPD das Jahr über auskommen muss: "Wir hatten im letzten Jahr rund 600 Euro zur Verfügung, von denen allein 300 für den Bundestagswahlkampf ausgegeben wurden!" Der hat sich für Sebastian Edathy gelohnt, für die Kandidatin des europäischen Parlamentes, Erika Mann, hat es dagegen nicht gereicht.
Ortsvereinsvorsitzende Astrid Teigeler-Tegtmeier, die nach dem Votum der Mitglieder den Ortsverein auch weiterhin führen wird, stellte die Ergebnisse des 34. Bundesparteitages der SPD im November in Dresden vor. So soll sich die Partei nach innen und außen stärker öffnen, eine Forderung, die beispielsweise Jürgen Evers von der Rintelner SPD seit Jahren predigt: "Tue Gutes und sprich darüber" hat schon Herbert Wehner gesagt", so Evers, der auch für die programmatischen Ziele der SPD einsteht. Die will nämlich ihre Arbeitsschwerpunkte auf der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Landes, der sozialen Sicherheit und der ökologischen Verantwortung sehen.
Erwartungsgemäß ließ Astrid Teigeler-Tegtmeier zur "100-Tages-Bilanz" der schwarz-gelben Regierung kein gutes Haar an Kanzlerin und Vizekanzler: "Westerwelle macht die Welle und Merkel sitzt Probleme aus; ein Schelm, der Böses dabei denkt!"
In Kreis und Stadt habe die SPD mit ihrer Politik Akzente setzen können. So habe man den Elternwillen "Pro IGS" erkannt und kämpfe dafür auf breiter Front. Große Herausforderungen durch den Wegbruch der Gewerbesteuern mache allerdings unangenehme Denkmodelle nötig: "Eine Hallennutzungsgebühr gibt es mit der SPD allerdings nur für die Erwachsenen; Kinder und Jugendliche stehen unter unserem besonderen Schutz", so Teigeler-Tegtmeier.
Ohne weiteres von den Grünen hätte die Forderung nach öffentlichen Geldern für ökologische Investitionen kommen können: "Kopenhagen und seine Ergebnisse waren fürchterlich; jetzt müssen wir lokal handeln!"
Bei der Frage der Abschaffung der Ortsräte konnte sich die SPD durchsetzen: "Verkleinern Ja, abschaffen Nein!"
Nachdem das SPD-Büro in der Brennerstraße in diesem Winter unter Wasser stand und saniert werden muss, fehlt es den Genossen an einer Heimstatt. Nur gut, dass die Mitglieder mitziehen und eigene Räumlichkeiten für Versammlungen anbieten.
Als besonders positiv für den Zusammenhalt der Genossen erkannte Kassiererin Karin Rudhardt-Burneleit die "Barzahler": "Da geht man auf Kaffee und Kuchen hin, unterhält sich auf hohem Niveau über Politik und stellt fest, dass diese Gespräche genau das sind, was die Menschen brauchen und wollen!"
Der geschäftsführende Vorstand des SPD-Ortsvereins wird sich nach der Wahl genau so präsentieren wie vor der Wahl.
Den Vorsitz hat weiterhin Astrid Teigeler-Tegtmeier, gleichberechtigte Stellvertreter sind Karl Lange und Helma Hartmann-Grolm, die Kasse führt Karin Rudhardt-Burneleit und Schriftführer ist Uschi Neumann.
Im Anschluss an die Sitzung stellte sich dann Landratskandidat Jörg Farr den Fragen der Genossen. Farr war von den SPD-Mitgliedern im Kreis mit großer Mehrheit gegen Karl Minne Braaksma als Kandidat für die anstehenden Landratswahlen gewählt worden. Foto: ste