LAUENAU (al). Beim Internationalen Frauentreff Lauenau (IFL) ist tüchtig aufgetischt worden. Zwar treffen sich die rund 30 Mitglieder stets einmal im Monat zum gemeinsamen Frühstück und zum Meinungsaustausch. Das fünfjährige Bestehen der Gruppe sollte jetzt jedoch einen besonderen Rahmen erfahren: Das sorgfältig bereitete Büfett erhielt Zutaten aus aller Welt.
Das ist gar nicht so schwer, weil mindestens 15 Nationen in der Gruppe vertreten sind. Inzwischen ist mit einer Australierin auch der bislang noch fehlende Erdteil präsent.
Jede der Teilnehmerinnen brachte eine Spezialität ihres Herkunftslandes mit: getrocknete Feigen aus Persien, auf mexikanische Art zubereitete Eier, Biskuits nach amerikanischem Rezept, Teigröllchen mit vegetarischem inhalt aus China oder auch Salate nach deutschem Rezept. Jenny Brown-Kiel und die übrigen Mitglieder der "Planungsgruppe", Manet Diaz de Eichberger, Axum Müller, Tanja Yadegari, Weiyi Tilgner und Birgit Südekum, hielten einen kurzen Rückblick.
Sie berichteten den Vertreterinnen des Barsinghäuser Frauentreffs sowie der Integrationsbeauftragten für den Landkreis Schaumburg, Betina Hartmann, über den Start und die bisherigen Aktivitäten. Anlass für die Gründung war eine Gemeinsamkeit: Alle sind aus ihrer Heimat ausgewandert, um in Deutschland eine Partnerschaft einzugehen, ein Haus zu bauen und Kinder zu bekommen. Daraus erwachsen Alltagsprobleme – von Spachschwierigkeiten bis hin zu unterschiedlichen kulturellen Einflüssen.
Das Gespräch miteinander, das Verständnis füreinander und die Suche nach Ratschlälgen zählte zu den Hauptzielen der jungen Gemeinschaft. Der anfangs ausschließlich international geprägte Kreis zählt inzwischen auch etliche deutsche Mitglieder.
Bie den monatlichen Frühstücksrunden ist es nicht geblieben. Es fanden bereits Familienfeste statt; reihum wurden die Herkunftsländer in Wort und Bild vorgestellt. Demnächst ist wieder ein solcher Abend vorgesehen: Tanja Yadegari will mit Speisen und Musik ihre persische Heimat näher bringen.
In Monaten ohne Sonderveranstaltung ist stets der erste Dienstag dem IFL vorbehalten. Dass nicht mehr so viele Frauen wie am Anfang den großen Saal im Gemeindehaus nutzen, hat jedoch nichts mit Desinteresse zu tun: "Unsere Kinder sind größer geworden", weiß Manet Diaz de Eichberger, die zu den Mitbegründerinnen zählte. "deshalb sind bereits wieder viele Frauen berufstätig".
Foto: al