1. "Wesenszüge eines Gartendenkmals"

    Wichtige Eckpunkte der jetzt beschlossenen Kurpark-Umgestaltung / Verschiedene Nutzungsvarianten

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    BAD NENNDORF (pd). Sieben Varianten hat das Planungsbüro Deeken aus Bremen von Juni bis Dezember 2009 ausgearbeitet und diese mit dem Auftraggeber, der Kur-und Tourismusgesellschaft (KurT), den Vertretern der Denkmalpflege und den zuständigen politischen Gremien erörtert. Am Ende gab es ein "Konsensprojekt", das als Grundlage für die nun beschlossene Entwurfsplanung diente. Ziel der Neugestaltung des Kurparks ist laut Planerin Anke Deeken, die Gesamtanlage in den Grundsätzen ihrer ursprünglichen Intension und Konzeption wieder erlebbar zu machen. Dabei gehe es vor allem um das Herausarbeiten der Wesenszüge des Gartendenkmals, nicht jedoch um eine detailgetreue Rekonstruktion des ursprünglichen Zustandes.

    Einige Eckpunkte des Konzeptes im Überblick:

    Der Sonnengarten ist in seiner ursprünglichen Konzeption noch heute nahezu unverändert. Hier gibt es relativ wenig zu tun. Es soll lediglich Korrekturen im Wegeverlauf geben und der Fußfühlpfad soll dort bleiben. Die ehemals großzügige Anbindung an die "Esplanade" und das Hotel soll wiederhergestellt werden.

    Die Parkwege sollen von Grund auf neu erstellt und profiliert werden. Die Hauptwege sollen mit einer wassergebundenen Oberfläche und einem farblich passenden Plattenstreifen neu hergestellt werden.

    Die übrigen Wege werden seitlich mit einem Bordstein eingefasst. Betonrampen sollen auf den großen Wegen das Befahren größerer Fahrzeuge möglich machen. Alte "Sichtbeziehungen" sollen durch Neuordnung der Wege und Auslichtungen entstehen.

    Als Bindeglied zwischen dem Bereich hin zur Parkstraße und der Fußgängerzone soll außerhalb der Maßnahme Kurpark auch der zentrale Platz vor dem ehemaligen Kurhaus umgestaltet werden.

    Die Kurpromenade wird auf der gesamten Fläche neu ausgebaut. Im Unterschied zu den wassergebundenen Wegeflächen im Park und auf der "Esplanade" ist eine Befestigung mit gelbgrauen Betonplatten mit Natursteinvorsatz vorgehen, die die Promenade als eigenständigen Bereich deutlich erkennbar von den übrigen Parkteilen abgrenzt.

    Alles wird großzügiger gestaltet. Geplant ist auch ein mittiges Feld aus Wasserfontänen. Der Rand zur Rasenfläche des Landschaftsparks soll eine klare Kontur erhalten.

    Neben der Promenade ist die "Esplanade" der Bereich, in dem die grundlegendsten Umgestaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. Das "Hamburger Dach" vor der Musikmuschel soll erhalten bleiben, aber neu hergerichtet werden. Aus diesem Grund bleibt auch der darunter liegende Plattenboden unangetastet. Ansonsten soll der ehemalige Charakter als "zentraler Platz und Treffpunkt" wieder hergestellt werden. Dies wollen die Planer zum einen durch ein neues Baumraster aus Linden erreichen. Der Platz soll in zwei Ebenen unterteilt werden. Die untere Ebene soll mit einer Hecke zur Rasenfläche des Hotels "Esplanade" gefasst werden.

    Eine hohe Hecke wird eine Art Paravent zwischen den Bouleplätzen und den Schachplätzen auf der einen und den Aktivitäten auf der "Esplanade" auf der anderen Seite bilden. Die Oberflächen der Bouleplätze werden überarbeitet und die dort vorhandenen Kugelrobinien durch ein Platanendach ersetzt. Gegenüber dem Landgrafenhaus hat das Planungsbüro einen "Spielbereich" vorgesehen. Hier soll kein typischer Spielplatz mit den klassischen Spielgeräten entstehen, sondern vielmehr eine Art Natur-Freizeitgelände für Nutzer aller Altersstufen. Für diesen Bereich stehen noch verschiedene Nutzungsvarianten in der Diskussion. Foto: privat

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an