RINTELN (ste). Das Programm der Stadtsanierung ist abgeschlossen, doch alle Objekte in der Stadt konnten damit nicht erfasst werden. Jetzt hat die Stadt Rinteln den Zuschlag für ein weiteres Förderprogramm erhalten, bei dem in den nächsten sechs bis acht Jahren 1,96 Millionen Euro aus Bund und Land in die Stadt fließen werden.
Das Förderprogramm "Städtebaulicher Denkmalschutz" wird treuhänderisch verwaltet von der BauBeCon, einem Partner der Stadt Rinteln, der schon bei der Stadtsanierung gut funktionierte. Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, Baudezernent Reinhold Koch und Anke Jennrich vom Bauamt, die künftig die Anträge für das Förderprogramm bearbeiten wird, stellten zusammen mit Margret Opitz und Rolf Schütte von der BauBeCon die Möglichkeiten der Förderung vor.
Anders als bei der Stadtsanierung wird das neue Programm objektbezogen Fördermittel ausgeben. Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz betonte: "Wir wollen das Kleinod der historischen Stadt Rinteln erhalten; jetzt müssen es auch die Bürgerinnen und Bürger wollen!" Die müssen nämlich die Förderanträge stellen und dabei natürlich auch selbst Geld in die Hand nehmen: "Das neue Förderprogramm ist nachrangig zu sehen, erst müssen andere Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden", so Rolf Schütte, der zusammen mit Margret Opitz Kommunen und Privatleuten durch das dornige Gestrüpp des Förderdschungels helfen will.
In einem vorgegebenen Gebiet (s. Kartenausschnitt) können Projekte in der Stadt auf Antrag gefördert werden. 653.000 Euro stellt die Stadt Rinteln dafür zur Verfügung, 1,36 Millionen sind es von Bund und Land. Davon sollen 850.000 Euro in private Baumaßnahmen fließen und rund eine Millionen in Straßen- und Wegegestaltung. Dabei kann es Fördermittel für die Sicherung erhaltenswerter Gebäude ebenso geben wie für Modernisierung und Instandsetzung. Reine Instandhaltungsmaßnahmen sind nicht förderfähig.Fördergrundlage ist eine Erhaltungssatzung, die die Stadt Rinteln bereits seit Jahren hat. Zwingend für die Bewilligung von Geldern ist ein vorheriger Modernisierungsvertrag, der nach dem Antrag an die Stadt aufgesetzt wird.
Die anwesenden Bürger auf der Bürgerversammlung hatten dann auch reichlich spezielle Fragen an das Expertenteam von BauBeCon und Stadt. Wer detaillierte Informationen haben möchte, sollte sich an Anke Jennrich vom Bauamt der Stadt wenden, die auch die Förderanträge bearbeitet. Sie stellt auch den Kontakt zur BauBeCon her. Foto: ste