1. Mehr Frauen für die Politik

    Viertes Mentoring-Programm soll Frauen auf den Einstieg vorbereiten

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    LANDKREIS (nb). Lernen, wie es richtig geht: Frauen können sich in die Politik trauen. Für mehr weibliche Beteiligung machen sich das Land Niedersachsen und die Kommunen gemeinsam stark. In Kürze beginnt deshalb zum vierten Mal das Niedersächsische Mentoring-Programm, das interessierten Frauen einen gut vorbereiteten Einstieg ermöglichen will. Das Schaumburger Frauenbüro unterstützt die auf Landesebene organisierten Veranstaltungen mit einem Zusatzprogramm. "Wir stocken auf", so die Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin der Volkshochschule Schaumburg, Undine Rosenwald-Metz. Da Niedersachsen landesweit 150 Plätze vorgesehen hat, würde es andernfalls nur ein, maximal zwei, Frauen aus Schaumburg möglich sein, offiziell daran teilzunehmen. "Zu wenig", findet Rosenwald-Metz. Zudem müssen die künftigen "Mentees", also die geförderten Frauen, ihren Mentor bereits bei der Anmeldung benennen. Hier können die Mitarbeiter des Frauenbüros helfen. Während einer Pressekonferenz haben Rosenwald-Metz und ihre Stellvertreterin Bettina Lange bereits einige erfahrene Vetreter der lokalen Politik vorgestellt, die sich für den Zeitraum eines guten Jahres als Mentor anbieten. Auf Nachwuchssuche für die anstehenden Kommunalwahlen im nächsten Jahr sind Marina Brand (SPD), Ursula Helmhold (Die Grünen), Gunter Feuerbach (CDU) und, zum ersten Mal, Renate Jobst (FDP) dabei. Die weiblichen Mentees erwarten ausführliche Einblicke auf allen Handlungsebenen, Sitzungen im Stadtrat oder Kreistag gehören ebenso zu den Aufgaben wie der Erwerb von Grundlagen bezüglich Kommunikation, Verwaltung und nicht zuletzt der eigenen Durchsetzung als Kandidat. Dem Mentor als "Schatten" bei der täglichen Arbeit über die Schulter schauen und so lernen, ist das Prinzip des Programms, das eine gründliche Vorbereitung zum Ziel hat. Ein Erfolg sei ebenfalls, wenn Frauen daraufhin in anderen Bereichen, etwa einer ehrenamtliche Tätigkeit, aktiv würden, betonte Rosenwald-Metz. Als "Schaumburger Lösung" hat das Frauenbüro ein ergänzendes Konzept entwickelt, das von der Volkshochschule begleitet wird. Vorgesehen ist ein umfassendes Informations- und Erfahrungsprogramm, dass die wichtigsten Stationen berücksichtigt. Besuche im niedersächsischen Landtag, in Berlin und auch in Brüssel sind geplant. Den niedersächsischen Auftakt bildet eine Eröffnungsveranstaltung in Hannover am 12. April. Der Abschluss des Programms findet im Mai 2011 statt. Interessierte Frauen, die einen Mentor suchen, können über die Volkshochschule Schaumburg, das Frauenbüro des Landkreises oder zu den genannten Politikern Kontakt aufnehmen. Die Bewerbungsfrist endet am 5. März. Anmeldeunterlagen für das gesamtniedersächsische Programm können über www.Politik-sucht-Frauen.de angefordert werden. Hier gibt es Bewerbungsbögen und weitere Informationen. Mehr über persönliche und fachliche Fortbildungsangebote bei Brigitte Vollmer-Schubert, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Hannover unter 0511/16845301 oder per Email an frauen-und-gleichstellung@hannover-stadt.de.

    Foto: nb

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