LINDHORST. Nachdem die Verschmelzung des Bergmannsvereins "Glück-Auf" Lindhorst mit dem örtlichen Kultur-Förderverein Bergbau aus rechtlichen Gründen nicht geklappt hat, geht der Bergmannsverein mit dem neuen Vorsitzenden Willi Schipp seine eigenen Wege. Die Bergleute pochen auf die Selbstständigkeit ihres Vereins und forderten vom Förderverein - Vorsitzenden Gunter Ludewig, er war jahrelang Vorsitzender des Bergmannsvereins, die Protokolle seit dem Tag der Vereinsgründung im Jahre 1953 zurück.
Nach Aussage von Willi Schipp auf der Jahreshauptversammlung der Kumpel im Gasthaus Alter Krug hat ihm Gunter Ludewig zehn "Bananenkisten" mit Protokollen und weiteren Unterlagen aus den Jahren 1953 bis 2002 übergeben. "Die Jahre 2003 bis 2009 fehlen," erklärte Schipp den 21 Anwesenden. Nachfragen bei Ludewig hätten lediglich "unklare Angaben" zum Ergebnis gehabt. Schipp wörtlich: "Haben die was zu verbergen?"
Ein Brief seinerseits an Reinhard Falke, den langjährigen Geschäftsführer des Bergmannsvereins, sei unbeantwortet geblieben, führte Schipp weiter aus. Schipp denkt nun daran, einen Rechtsanwalt einzuschalten, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen: "Rückt das raus. Die Unterlagen gehören dem Bergmannsverein."
Schipp beklagte auch, dass eine vom Förderverein verlangte Entschuldigung ebenfalls nicht erfolgt sei. Schipp spielte damit auf Ereignisse an, die sich im letzten Jahr ereignet hatten. Im Frühjahr sollen von Seiten einzelner Mitglieder des Fördervereins mit Blick auf die Mitglieder des Bergmannsvereins Formulierungen gefallen sein wie "Alte Säcke" und "Gammelfleisch". Schipp hatte dazu im September eine Entschuldigung von Seiten des Fördervereins verlangt. Sollte die Entschuldigung nicht erfolgen, dann kündigte Schipp eine härtere Gangart an: "Die hören von uns. Wir können auch anders."
In seinem Jahresrückblick erinnerte Willi Schipp an die vergnüglichen Ereignisse, zu denen die Mitglieder sich getroffen hatten. Auch 2010 hat der Verein viel vor. Ein Grillabend, ein Blaubeerenessen, eine Fahrt zum Oktoberfest nach Obernkirchen sowie ein Grünkohlessen und Kartenspielen zum Jahresabschluss sind bereits fest eingeplant. Ebenfalls eine Tagesfahrt nach Bad Zwischenahn am 8. Juni.
Fünf Austritten im letzten Jahr stehen zwei Eintritte in den Verein gegenüber. Damit zählt der Verein jetzt 53 Mitglieder. Davon gehören 17 dem weiblichen Geschlecht an. Heinz Janz und Werner Winkler traten dem Verein vor 40 Jahren bei. Willi Schipp dankte den beiden herzlich für die dem Verein erwiesene langjährige Treue. Foto: privat