STADTHAGEN (ih). In einer "besonderen Situation" befinden sich die Mitarbeiter des Klinikums Schaumburg. Die übrigen Beschäftigen im öffentlichen Dienst verhandeln derzeit mit den Arbeitgebern über den neuen Tarifvertrag. Zeitgleich muss der Gesamtbetriebsrat mit der Geschäftsführung des Klinikums Schaumburg über die Zukunft der Beschäftigten diskutieren.
Krankenhausmitarbeiter in einer besonderen Situation: Für den Gesamtbetriebsrat des Klinikums Schaumburg formuliert Peter Fulge die Forderungen an die Geschäftsführung.
Diese Suppe löffeln die Beschäftigen des öffentlichen Dienstes gerne aus: Nach der Kundgebung öffnet die ver.di-Suppenküche.
Ziehen alle an einem Strang: Die Beschäftigen im öffentlichen Dienst richten sich auf Warnstreiks ein.
Sprecher des Gesamtbetriebsrates Peter Fulge sagte während der "akiven Mittagspause" am Mittwoch, dass der Gesamtbetriebsrat in der kommenden Woche in Sondierungsgespräche geht.
Zwei Punkte brennen den Mitarbeitervertretern unter den Nägeln: Der Abschluss einer Betriebssicherungsvereinbarung und der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. "Die Arbeitgeber sind jetzt am Zug," sagte Fulge. Sie müssten die Beschäftigen halten, um das angekündigte Eckpunkte-Konzept zur medizinischen Versorgung sicherzustellen. Es müsse ein Umschwung kommen, nach dem die Geschäftsführung den Mitarbeitern zuruft "Leute bleibt hier, ihr müsst den Betrieb sichern," so Fulge.
Neben dem Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen haben die Personalvertreter auch die Gehälter im Blick. Für weniger Geld könne die Qualität der Arbeit nicht gehalten werden. Ärzte beispielsweise seien Mangelware. "Ärzte mit weniger Gehalt, die gibt es einfach nicht," sagte Fulge.
Claus Eppmann, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft ProDiako, habe während der Betriebsversammlung im Oktober auf die Frage nach Lohnkürzungen gesagt: entweder für alle oder für keinen. "Wir sagen für keinen", schloss Fulge. Applaus nicht nur von den Krankenhausmitarbeitern. Auch Beschäftigte der Stadtverwaltung, Bundeswehr, Straßenmeisterei zeigten sich soldarisch.
Im Anschluss öffnete die verdi-Suppenküche vor dem Krankenhaus Stadthagen und machte die Kundgebung tatsächlich zu einer besonderen Mittagspause. Foto: ih