FEGGENDORF (al). Vorträge zur Ernährung und zur Lebensphilosophie, ein gemeinsames Frühstück und eine Rundfahrt durch das Sünteltal, Kurse am Computer und mit einer Expertin für Goldschmiedearbeiten: Das alles steht im Programm des Landfrauenvereins Sünteltal. "Langeweile gibt es bei uns nicht", betont Vorsitzende Elke Osterkamp. Mit 261 Mitgliedern wurde soeben ein neuer Höchststand erreicht. Trotzdem ist der Vorstand nicht ganz zufrieden. Denn das Durchschnittsalter liegt bei 68 Jahren. Deshalb stößt eine vorgesehene Kampagne des Landesverbands auf Interesse. "Landwirtschaft für kleine Hände" heißt es demnächst, wenn Kindergartengruppen auf Bauernhöfen zu Gast sein können. Damit soll nicht nur auf die Herkunft wichtiger Lebensmittel hingewiesen werden. Vielleicht lassen sich auf diesem Wege auch junge Mütter für den Landfrauenverein gewinnen. Schon lange ist die Gemeinschaft keine Domäne von Besitzerinnen bäuerlicher Betriebe mehr. Alle Berufsgruppen sind vertreten. Und die vorwiegend im Winterhalbjahr angebotene Reihe von Vorträgen und Terminen dürfte für jeden Geschmack etwas dabei haben. Osterkamp erinnert an das Symbol der Frauen, die Biene. So fleißig wie das Insekt sei die Organisation; und ähnlich dem summenden Volk sei die Gemeinschaft auch stark. Das bestätigte Stellvertreterin Barbara Otte-Kinast, die auch auf Landesebene aktiv ist. Es gebe immer wieder Themen, bei denen sich die Landfrauenbewegung nachdrücklich einmische. So sei man besorgt, die Post könnte die tägliche Zustellung im ländlichen Raum einstellen. Neuerdings bilde der der Landesverband auch Übungsleiterinnen aus. Der Grund: In manchen Gegenden Niedersachsens gibt es schon keine Sportvereine mehr. Im abgelaufenen Jahr haben sich Sünteltals Landfrauen bei 17 Terminen mit insgesamt 911 Teilnehmern getroffen. In bester Erinnerung sind unter anderem ein Bunter Abend sowie eine Fahrt in die Provence. Über diese Reise berichtete die Vorsitzende in Wort und Bild. Zuvor aber wurde Elke Osterkamp für weitere vier Jahre in ihrem Amt bestätigt. Stellvertreterin für die Rohrserin bleibt Barbara Otte-Kinast (Beber). Für das Protokoll sind Monika Werner (Nettelrede) und Christa Busse (Nienstedt) zuständig. Die Kasse führt nach Daniela Raulfs-Ginczek jetzt Sabine Rudolph und Ingrid Bredemeier (beide Rohrsen). Nach dem Ausscheiden von Silvi Flintermann-Plener, Britta Ehlers und Gudrun Habekost sind jetzt Janett Fürhake und Roswitha Klinger (Egestorf), Marie-Luise Sölke (Böbber) und Susanne Sommermeier (Lauenau) Beisitzerinnen. Foto: al
Keine Langeweile bei den Landfrauen. Dafür sorgen Sabine Rudolph, Ingrid Bredemeier, Barbara Otte-Kinast, Elke Osterkamp, Christa Busse und Monika Werner im Vorstand.