LAUENAU/APELERN/POHLE (al). Dem Bau des geplanten Edeka-Regionallagers steht nichts mehr im Wege. Nach den vertraglichen Vereinbarungen, die – wie vom SW berichtet – kürzlich getroffen wurden – sind jetzt auch alle bauplanerischen Voraussetzungen erfüllt. Die Gemeinderäte von Lauenau, Apelern und Pohle stimmten in getrennten Sitzungen über die jeweiligen Bebauungspläne ab: überall einstimmig und ohne größere Debatten. Trotz Bodenversiegelung und höherem Verkehrsaufkommen sehen verschiedene Kommunalpolitiker sogar positive ökologische Auswirkungen.
Nicht nur ein Mammutprojekt in die Feldmark zwischen Pohle und Lauenau: Mit der Edeka-Ansiedlung werden allein auf über elf Hektar Fläche Ausgleichsmaßnahmen für den Natur- und Landschaftsschutz veranlasst.
Die Bedeutung der geplanten Ansiedlung auf 34 Hektar und einem vom Konzern mit über hundert Millionen Euro bezifferten Kostenaufwand wurde schon bei der Vergabe von Gutachtenaufträgen und der Beteiligung anderer Behörden und Dienststellen deutlich. Gründlich wurden Detailfragen aufgearbeitet. Neben Expertenmeinungen zu Entwässerung, Folgen für Landwirtschaft und Naturschutz fanden Schallbelästigung und Verkehrsaufkommmen besondere Aufmerksamkeit. Im Zuge des weiteren Planverfahrens sind 50 Träger öffentlicher Belange zur Stellungnahme aufgefordert worden. Nur 30 haben geantwortet, von denen gerade einmal drei Stellungnahmen oder Anregungen äußerten. Einwendungen von privater Seite gab es nicht.
Deshalb fiel den Kommunalpolitikern die Entscheidung leicht, nachdem vor den Räten von Lauenau und Apelern Architekt Georg Seibert vom Planungsbüro Luckwald ein weiteres Mal die Verfahrensschritte erläuterte. Dabei lobte er die Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Stellen.
Seibert ging – wie auch Gemeindedirektor Uwe Heilmann in der jüngsten Pohler Ratssitzung – ausführlich auf fälligen Grün-Ausgleichsmaßnahmen ein. Neben Wällen und Pflanzstreifen rund um den künftigen Edeka-Komplex werden neu für Belange des Natur- und Landschaftsschutzes Flächen von mehr als elf Hektar in den Bereichen Apelern und Lauenau ausgewiesen. So dürfte das Mammutprojekt selbst bedrohtem Niederwild neue Rückzugsflächen bieten: "Wir wollen unter anderem breite Grünstreifen anlegen und bepflanzen", berichtete Heilmann den Pohler Ratsmitgliedern: Im Zuge der Geländeerkundungen sei das Vorkommen von Rebhühnern ermittelt worden. Foto: al