APELERN (al). Dem Präsidenten des Apelerner Karnevalclubs (AKC), Karl-Heinz Thum, hat es buchstäblich die Sprache verschlagen. Anlässlich seines 60. Geburtstags traten mitten in der großen Prunksitzung um Mitternacht alle Akteure auf und überreichten ihm jeweils eine Rose. Dann gab ihm auch der Vizepräsident des Karnevalverbands Niedersachsen (KVN) die Hand: Horst-Dieter Bieri heftete ihm den Verdienstorden in Gold an.
Mit dem Verdiensorden in Gold geehrt: Karl-Heinz Thum.
Mit dieser Auszeichnung hatte Thum absolut nicht gerecht. Nicht einmal Silber trug er bislang am Revers, obwohl er seit über 30 Jahren Mitverantwortung für das hiesige Narrenwesen trägt und seit 2008 Präsident von AKC und Elferrat ist. Deshalb schlugen Mitglieder hinter seinem Rücken dem Verband die Ehrung vor: "Ich habe wirklich nichts davon mitbekommen", staunte er noch Tage später über "das Dichthalten meiner Leute".
Diese müssen beim KVN offenbar sehr nachdrücklich auf den hohen Orden bestanden haben. Denn es gibt interne Vorschriften, in welcher Reihenfolge Orden zu vergeben sind. Aber die Antragsteller begründeten ausführlich, warum statt Silber nun gleich Gold fällig sei.
Der sonst eher schlagfertige Jubilar musste nach eigenem Bekunden sehr mit der Fassung ringen, als die große Geburtstagsgesellschaft pünktlich um Mitternacht vor ihm stand und er zwangsläufig das närrische Vergnügen unterbrechen musste. Und natürlich stand auch das Publikum nicht nach: Mit einer donnernden "Rakete" feierte sie ebenfalls den Präsidenten.
Foto: al