LAUENAU (al). Auch in der sechsten Saison der Lauenauer Eissporthalle ist das Besucherinteresse groß. Zur Halbzeit vor wenigen Tagen waren genau 16865 Personen registriert worden; nur 234 weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Lediglich die Schlittschuhausleihungen sind deutlich zurückgegangen: Statt 8600 wurden bislang nur 7500 Paar ausgeliehen. Für Günter Krzon vom Eishallen-Betreiberverein ist das jedoch nicht negativ. Im Gegenteil: "Die Leute kaufen sich offenbar eigene Schlittschuhe, weil sie in Lauenau in jedem Winter Eislaufen können."
Dass die Kufenfreuden quasi unbegrenzt möglich sind, lässt sich auch an der Halle selbst erkennen. Die technischen Einrichtungen wurden dauerhaft installiert und müssen nicht in jeder Saison auf- und abgebaut werden. Gleichwohl gibt es vage Überlegungen, dem winterlichen Schlittschuhlauf eine sommerliche Ergänzung zu geben. Ob sich jedoch eines Tages auf 900 Quadratmetern Inlineskater tummeln können, müssen zunächst noch die Fachleute austüfteln.
Die bisherige Statistik erzeugt bei Krzon vor allem Freude hinsichtlich der Kindergeburtstage. Statt früher 29 haben sich bislang genau hundert Gruppen eingefunden. Bei den Schulklassen und Vereinen stieg die Nachfrage von 61 auf 102. Am besten war die Halle an einem Tag in den Weihnachtsferien besucht. Da wurden 564 Personen registriert.
Der Einzugsbereich der Sportstätte reicht weiterhin weit über Lauenau hinaus. Regelmäßige Gäste reisen bis aus Bad Pyrmont, Hildesheim, Ronnenberg und Wunstorf an. Dass sogar internationales Publikum sich in Lauenau aufs Eis wagte, lag an Besuchen in hiesigen Familien. Es konnten jedenfalls Gäste aus den USA, Frankreich und Großbritannien begrüßt werden.
Dass sich die Sportstätte beim Publikum etabliert hat, liest Krzon auch aus der Ticketvergabe: Während Tageskarten ein Minus von elf Prozent verzeichneten, stieg die Zehnerkarten-Alternative um die gleiche Quote. Die Zahl der Dauerkartenbesitzer ist mit 50 unverändert geblieben. Darin nicht enthalten sind die aktiven Mitglieder der Eissportabteilung des SV Victoria, für die Sonderkonditionen gelten.
Wer das Lauenauer Eisvergnügen bislang noch nicht ausprobieren konnte, sollte eine Tipp Krzons beherzigen: Während an Wochenenden die Halle generell gut frequentiert wird, ist die Situation auf der glatten Fläche besonders am Dienstag- und am Donnerstagnachmittag bis in den frühen Abend hinein besser überschaubar. Anfänger können sich zudem eine Lernhilfe ausleihen: Die umgebauten Rollatoren werden so häufig gefragt, dass bald noch mehr zur Verfügung stehen werden.
Regelmäßige Besucher erleben seit einigen Tagen neue Gesichter. Eckhard Freuwört ist künftig als Hausmeister tätig. Und auf der Eismaschine sitzt Siegfried Junge. Der 69-Jährige aus Schmarrie löst Gerd Fischer ab, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Fischer sorgte seit dem Start der Eishalle für glatte Flächen. Nun dreht Junge täglich mindestens einmal seine Runden. Foto: al