OBERNKIRCHEN (bb). Noch bis zum 22. März sind in der Kundenhalle der Sparkasse in Obernkirchen 43 Werke eines hochrangigen Künstlers zu sehen. Thomas Perl zeigt in seiner Ausstellung Gemälde sowie Objekte, die aus der Kombination von heimischem Sandstein und Blei entstanden.
Mit Thomas Perl präsentiert ein hochkarätiger Künstler seine Werke in der Obernkirchener Sparkasse.
"Gemälde, die Assoziationen wecken und der Phantasie des Betrachters Raum lassen. Eigeninterpretation ist gewollt. Collagen-Elemente spielen eine wichtige Rolle. Kontrastpaare bilden Spannungsfelder, wie hell und dunkel, glatt und rau, Ruhe und Dynamik." Joachim Gotthardt, Leiter der Sparkasse Obernkirchen, griff in seiner Rede bei der Ausstellungseröffnung auf Zitate zurück, um Thomas Perls Arbeit zu beschreiben. Der Künstler selbst ergänzte nur wenig, wies auf die "intuitive Arbeitsweise" und die "sensible Linienführung" hin und lud zum Rundgang durch die Ausstellung mit den Worten ein: "Alles andere müssen sie beim Anschauen selbst spüren." Die Gelegenheit dazu sollten sich auch Kunstinteressierte nicht entgehen lassen, die die Eröffnung verpasst haben. Immerhin bietet die Sparkasse Obernkirchen mit ihrer 52. Ausstellung einen besonderen Höhepunkt. Thomas Perl erwarb mit seinen Arbeiten Anerkennung in ganz Deutschland und im europäischen Ausland. Geboren in Köln absolvierte Perl sein Kunststudium an der Fachhochschule in Münster von 1981 bis 1987, schon in dieser Zeit realisierte er Ausstellungen auch außerhalb der Bundesrepublik. Später folgten Lehraufträge an der Fachhochschule Münster und der Universität Paderborn. Zu den größten Erfolgen Perls zählen Ausstellungen in Zürich, unter anderem in der renommierten Zürcher Galerie. Hotelketten, der VW-Konzern und die Deutsche Bank legten sich Werke von Perl zu. Im Jahr 2000 zog Thomas Perl ins Schaumburger Land um, sein Atelier liegt im Auetal. Für die Ausstellung in der Sparkasse schuf er eigens eine Reihe von Werken. Dazu kombinierte er Obernkirchener Sandstein und Blei. Historische Sandsteinbauten sind früher durch Einlassen von Blei stabilisiert worden. Hinzu kommt der biographische Bezug Perls zu Blei. In seiner Herkunfts-Region baute man über Jahrhunderte dieses Metall ab. So lag es Nahe, für die Ausstellung in einer Sandsteinhochburg beide Materialien zusammenzubringen. Die Werke könnten durchaus als Entwürfe für monumentale Arbeiten dienen, erläuterte Perl.
Der Künstler erklärte, dass er Wert darauf lege, seine Schöpfungen auch in der Region zu präsentieren. Ihm liege viel daran, die Menschen in Schaumburg zu erreichen. Foto: bb