1. Wirtschaftsexperten erwarten Erholung in Trippelschritten

    Zahlreiche Gäste beim Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen im Ratskellersaal

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    STADTHAGEN (bb). Die heimischen Wirtschaftsexperten zeigten sich beim 25. Neujahrsforum der Volksbank Hameln-Stadthagen im Ratskellersaal verhalten optimistisch. Zwar sei der Tiefpunkt der Krise überwunden, die Wirtschaft werde sich jedoch nur langsam wieder beleben, lautete das Fazit der Diskussion.

    Keiner der Wirtschaftsexperten rechnet mit einer kräftigen Erholung nach dem Abschwung. Nur zögerlich werde es mit der Konjunktur wieder aufwärts gehen, waren sich die fünf Diskussionspartner auf dem Podium einig (Nebenstehende Beiträge).

    Der Vorstandvorsitzende der Volksbank Hameln-Stadthagen Heinz-Walter Wiedbrauck kam in seinem Ausblick zu Beginn der Veranstaltung zu einem ähnlichen Schluss. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in der Bundesrepublik falle 2009 zwar nicht so katastrophal aus wie befürchtet und voraussichtlich werde das Wachstum in 2010 mit 1,3 bis 1,7 Prozent solider sein als prognostiziert. Von einem kräftigen Aufschwung sei man jedoch weit entfernt. Erst 2013 werde die Wirtschaft wieder Vorkrisenniveau erreichten, das Tempo der Erholung bleibe auch über 2010 hinaus mäßig. Der Aufschwung werde von einer Reihe von Risiken bedroht. Insbesondere sei der hohe Anstieg der Staatsverschuldung bedenklich, den viele Länder in Kauf nahmen, um mit Hilfe von Konjunkturprogrammen Wachstumsimpulse zu setzen. "Die Hoffnung ist daher auch in der Bundesrepublik, dass ein stabiler Aufschwung einsetzt, bevor die steigende Schuldenlast zu spürbaren Problemen führt", hielt Wiedbrauck fest. Seien die Regierungen gezwungen, die finanzpolitischen Wachstumsanreize auslaufen zu lassen, bevor ein selbsttragender Aufschwung einsetzt, sei eine längere Stagnation in wichtigen Industrieländern zu befürchten. Ohnehin kämen auf die Steuerzahler der reichen Länder hohe Belastungen zu.

    In Zukunft gelte es, von "der endlosen Staatsverschuldung" abzukommen. In Schaumburg müsse verstärkt in die Bildung investiert werden, um hochqualifizierte Arbeitsplätze zu sichern und neu zu schaffen. Es gelte den Landkreis gegenüber der Region Hannover zu stärken, um der Abwanderung entgegenzuwirken, die Wirtschaftsförderung müsse noch mehr auf zukunftsträchtige Branchen und Unternehmen konzentriert werden. Dazu sei die Zusammenarbeit mit den Nachbarlandkreisen zu suchen. Foto: bb

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