STADTHAGEN (jl). Als "außerordentlich erfolgreich" hat der Vorsitzende des Fördervereins Kreiskrankenhaus Stadthagen, Wilhelm Söhlke, das Jahr 2009 bezeichnet. Auf der Mitgliederversammlung fasste er die Investitionen im vergangenen Jahr noch einmal zusammen. Im Wert von über 10.500 Euro wurden Geräte für das Krankenhaus angeschafft. Damit habe der Verein in Bezug auf die Gesamtsumme aller Investitionen seit der Gründung die 200.000-Euro-Marke überschritten, freute sich Söhlke. Er bedankte sich bei den Mitgliedern, Spendern, Patienten und dem Krankenhauspersonal für die Unterstützung.
Der ärztliche Leiter des Kreiskrankenhauses Stadthagen Christian Hegelmaier sprach ebenfalls seinen Dank aus und resümierte über die diesjährige Geräteübergabe, zu der unter anderem die Anschaffung einer Säuglings-Reanimationspuppe und eines Defibrillators gehörte. "Das Geld ist natürlich wichtig", sagte der Chefarzt, "aber noch viel wichtiger ist, dass das Geld zum Ausdruck bringt, dass viele Menschen das Krankenhaus unterstützen".
Über die aktuelle Situation des Neubaus "Gesamtklinikum Schaumburg" informierte der Krankenhausgeschäftsführer Christian von der Becke. Wie bekannt, werden die drei Schaumburger Krankenhäuser in Stadthagen, Rinteln und Bückeburg zu einem zusammengeführt. Anfang Januar startete dafür die Managementgesellschaft unter Beteiligung des Landkreises, der Stiftung Bethel und proDIAKO. Im Zuge dessen stellte von der Becke den gemeinnützigen Anbieter von Gesundheits- und Pflegedienstleistungen proDIAKO vor, unter dessen Dach insgesamt elf Krankenhäuser arbeiten, darunter auch mittlerweile die drei Krankenhäuser in Schaumburg. Ferner präsentierte er die beschlossenen Fakten: 437 Betten für das neue etwa vier Hektar große Krankenhaus auf einem Grundstück von sieben Hektar in Obernkirchen. Der Bau werde bis ins Jahr 2014 hineinreichen. Neben den bisherigen Fachabteilungen Chirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie und HNO komme mit dem Neubau noch die Urologie und Neurologie dazu.
Die Bauplanerische Abstimmung laufe auf Hochtouren. Noch bis April entwerfen 22 Architekten in einem Wettbewerb Modelle für das neue Gesamtklinikum. "Ich bin gespannt, welches Feedback von Seiten der Schaumburger kommt", verriet der Geschäftsführer. In einer öffentlichen Ausstellung können die Entwürfe zu gegebener Zeit begutachtet werden. Auch die Ausschreibung eines Fachplaners sei in vollem Gange, ein Projektsteuerer sei sogar bereits gefunden. Das Sozialministerium sende "sehr sehr positive Signale in Richtung einer hohen Fördermaßnahme", so von der Becke. Dann steht dem Neubau des Gesamtklinikums unter dem Motto "Familienmedizin für den Landkreis" wohl nichts mehr im Wege. Foto: jl