STADTHAGEN (bb). "Die gute Nachricht ist, wir reden wieder von Wachstum", hielt Martin Wrede, Geschäftsstellenleiter der Industrie und Handelskammer Hannover in Stadthagen fest. Noch sei kein breiter, sich selbst tragender Aufschwung eingetreten, aber man sei auf einem guten Wege. Allerdings werde es bis 2012 oder 2013 dauern, bis das Vorkrisenniveau erreicht sei.
Eine rasche Erholung sei nicht zu erwarten, "es werde mit flacher Kurve aufwärts" gehen. Wie im Vorjahr bewertete Wrede die Abwrackprämie kritisch. Die verwendeten Mittel hätten in anderen Bereichen mehr Wirkung erzielen können. Zur Lösung der strukturellen Probleme in der Autoindustrie habe die Prämie nichts beigetragen.
Mit Sorge betrachte er die demographische Entwicklung, so Wrede. Die Märkte würden sich auf den Wandel der Altersstruktur einstellen.
Schwieriger werde es für die Kommunen, mit weniger Steuerzahlern die gewohnten Leistungen aufrechtzuerhalten. Die Zusammenarbeit zwischen den Landkreisen sei nötig, Fusionen jedoch keinesfalls ein Allheilmittel. "Größer bedeutet nicht immer gleich besser", hielt Wrede fest. Im Ausbildungsbereich seien noch mehr Anstrengungen nötig, um die jungen Leute auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten.
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Martin Wrede, Geschäftsstellenleiter der IHK-Hannover.