1. Wenn Naturschützer Bäume fällen macht das durchaus Sinn Rintelns jüngstes Naturschutzgebiet "Mühlenberg" braucht eine Radikalkur

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    MÖLLENBECK (ste). Zusammen mit dem SPD-Ortsverein Möllenbeck haben Rintelner Naturschützer des NABU Ende letzten Jahres Pflegemaßnahmen auf dem neuen Naturschutzgebiet "Mühlenberg" durchgeführt. Seit 2007 ist das jüngste Rintelner Naturschutzgebiet jetzt unter gesetzlichem Schutz als Kamesgebiet mit Magerrasen. Nick Büscher vom NABU, der zusammen mit Ortsbürgermeister Reinhold Kölling unter den Augen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises die Arbeiten koordinierte, weiß, dass dieses Gebiet das am weitesten südlich gelegene Kamesgebiet mit Magerrasen in ganz Norddeutschland ist und somit überregionale Bedeutung hat. Besonders an die Gegebenheiten angepasste Pflanzen und Tiere haben sich hier angesiedelt. Sie müssen hier unter erschwerten Bedingungen leben, da die Böden nährstoffarm sind. Um diesen Nährstoffmangel auch zu erhalten, mussten in Möllenbeck jetzt erst einmal reichlich Bäume gefällt werden: "Die Blätter tragen immer wieder Nährstoffe auf dem Boden aus und lassen den Magerrasen verschwinden", so Büscher.

    Schon seit Jahren war der SPD-Ortsverein Möllenbeck mit Pflegemaßnahmen auf dem Kameshügel "Mühlenberg" tätig und Kölling begrüßte die Zusammenarbeit mit dem NABU, der von fachlicher Seite die Arbeiten leitete. Mit dabei auch zwei Bauhofmitarbeiter der Stadt Rinteln, die zusammen mit einem Schredder von der Stadt gestellt wurden. Aus den Reihen des NABU zeigte besonders Landschaftspfleger Christian Blotz, dass er sich mit der Pflege von Kameslandschaften auskennt.

    Der Landkreis Schaumburg ist per Verordnung dazu verpflichtet, die Landschaft des Schutzgebietes zu "entwickeln". Vom Landkreis wird es weitere Pflegemaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem SPD-Ortsverein im Februar geben.

    Foto: privat

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