RANNENBERG (tt). Auf der Jahreshauptversammlung der Rannenberger Ortsfeuerwehr ging der "Kopf" der Schaumburger Feuerwehren, Kreisbrandmeister Klaus Peter Grote, nicht nur auf die unendliche Geschichte der Leitstelle ein, er machte sich große Sorgen um die Zukunft der Feuerwehren mit ihren ehrenamtlichen Helfern.
Der "Nachschub" an Feuerwehrleuten käme nur noch aus der eigenen Jugendarbeit, Seiteneinsteiger sind kaum noch auszumachen. Dazu käme die chronische Finanzknappheit der Kommunen und die erhöhten Anforderungen an die aktiven Brandlöscher. Ähnlich sieht es Gemeindebrandmeister Karl-Heinz Nothold in seinen Grußworten, der erstmals wieder von einem Einsatzrückgang in der Gemeinde sprechen konnte. "Offensichtlich hat sich der Ausbau der A2 und die Geschwindigkeitsbegrenzung positiv ausgewirkt, dass wir speziell auf der Bundesautobahn im Jahr 2009 50 Prozent weniger Einsätze zu verzeichnen hatten".
Auetals Bürgermeister Thomas Priemer versprach, an dem Finanzhaushalt für die Feuerwehren nicht herumzuwerkeln. "Unsere Zukunft sind die Feuerwehren", so sein Wahlspruch im voll besetzten Gemeinschaftshaus, in dem Ortsbrandmeister Dirk Wente zuvor die Jahreshauptversammlung eröffnet hatte. Überaus erfolgreich verlief das Jahr für die Wettbewerbsgruppe, die neben den Gemeindewettkämpfen zum sechsten Mal in den letzten sieben Jahren die "TOP FIVE" auf Kreisebene gewannen. Neben den Wettkämpfen, die nach wie vor einen großen Teil der Aktivitäten darstellen, rückt der Dienst im Zugverband mit den Feuerwehren Escher und Rehren/Westerwald immer mehr in den Vordergrund. "Dank geht an die Gemeinde Auetal für die schnelle Ersatzbeschaffung unserer Pumpe, die nicht mehr zu reparieren war", so der Ortsbrandmeister, der darin eine Anerkennung der Leistung sieht. Der Wehr gehören 136 Mitglieder an, davon 41 Frauen. Bei 220 Einwohnern sind 62 Prozent aller Rannenberger in ihrer Feuerwehr Mitglied. So wie der ehemalige Brandmeister Werner Köster und Karl-Heinz Rauhut, die schon seit 40 Jahren im Bergdorf ihren ehrenamtlichen Dienst leisten. Bernhard Pfeiffer kommt inzwischen auf 25 Dienstjahre. Ortsbrandmeister Dirk Wente und sein Stellvertreter Siegfried Schröder hatten besonders viel Freude bei der Beförderung ihrer Töchter Carina Wente und Anika Schröder, die nach der Truppmann-Ausbildung zu Feuerwehrfrauen ernannt wurden. Siegfried Schröder wurde zudem zum Hauptlöschmeister befördert.
Neben den Gemeinde-Feuerwehr-Wettbewerben steht noch ein weiteres Highlight im Terminkalender. Die Brandlöscher wollen am 12. und 13. Juni ihren 75. Geburtstag
feiern. Foto: tt
Der neue Hauptlöschmeister und stellvertretende Brandmeister Siegfried Schröder mit Carina Wente (li.) und seiner Tochter Anika.