BÜCKEBURG (hb). Das Neujahrskonzert des Göttinger Symphonie Orchesters unter der Leitung von Christoph Mueller und der sich anschließende Neujahrsempfang des Bückeburger Stadtmarketing (BSM) zählen schon zu Anfang dieses Jahres ohne Frage zu den großen kulturellen Höhepunkten.
Fürst Alexander ließ sich von Christoph Mueller nicht lange bitten, den Radetzkymarsch zu dirigieren.
Das Neujahrskonzert der Göttinger war erneut komplett ausverkauft.
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Ein verführerisches Büfett und lockere Konversation krönten den fünften Neujahrsempfang des BSM im Foyer der Sparkasse.
Diesmal hatte Christoph Mueller für das Konzert das Thema Karneval ausgesucht. Mueller hat auch in diesem Jahr im Verlaufe des Konzerts keinen Zweifel daran gelassen, wie gern er mit seinem Orchester nach Bückeburg kommt. "Es ist wunderbar für Sie zu spielen und es ist für mich wie ein Nachhausekommen", ließ der charmante Schweizer wissen.
Erneut hat Christoph Mueller für seine große "Fangemeinde", der Rathaussaal war schon Wochen vor dem Konzert komplett ausverkauft, ein abwechslungsreiches, überaus kurzweiliges Programm zusammengestellt. Und er hatte Deutschlands Startrompeter Reinhold Friedrich für das Konzert gewinnen können, der auf allen wichtigen nationalen und internationalen Podien der Welt zu Gast ist.
Der musikalische Hochgenuss begann mit Karneval op. 92, Ouvertüre A-Dur aus dem dreiteiligen Zyklus "Natur-Leben-Liebe" von Antonin Dvorak, gefolgt von Willy (Vassiliy) Brandts Konzertstück für Trompete und Orchester Nr. 1, f-Moll op. 11.
Begeistert feierte das Publikum Aram Chatschaturjans Walzer und Mazurka aus der Musik zu dem Schauspiel Maskerade, um dann gefühlvoll die zarte Melodie der Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach mitzusummen. Humorvoller Kommentar Muellers: "Das haben Sie großartig gemacht." Nach Oscar W. Böhmes "La Napolitaine", Tarantelle op. 25, ging es in die Pause.
Der zweite Teil begann mit der Ouvertüre der Operette "Der Carneval in Rom" von Johann Strauss (Sohn). Es folgte das ruhigere Preludio zu der Oper "Ein Maskenball" von Giuseppe Verdi. Geradezu genial meisterte Reinhold Friedrich und das Orchester anschließend die, wie Mueller es bezeichnete, "halsbrecherisch schwierigen Variationen" aus der "Karneval in Venedig" von Jean Baptiste Arban.
Johann Strauss (Sohn) Carnevals-Specktakel-Quadrille op. 152 und seine Carnevalsbilder setzten die Schlusspunkte des begeisternden Konzerts.
Nach mehr als zwei Stunden gab es dafür stehende Ovationen. Auch diesmal kam das Orchester um drei Zugaben nicht herum. Den Abschluss bildete erneut der zum Mitklatschen herausfordernde "Radetzkymarsch", für den Fürst Alexander, der mit Gattin Nadja Anna und Mutter Benita erschienen war, den Taktstock übernommen hat.
Nach dem Konzert trafen sich viele der Zuhörer im Foyer der Sparkasse zum Empfang des Bückeburger Stadtmarketing (BSM) wieder. In geselliger Runde ließ man dort den Abend bei kühlen Getränken und einem verführerischen Büfett, für das diesmal der Ratskeller und die Große Klus verantwortlich zeichneten, ausklingen.
Die erlesene Gästeschar war vom Hausherrn der Sparkasse, Rolf Watermann, von Bürgermeister Reiner Brombach und dem Gastgeber, dem Vorsitzenden des BSM, Sönke Lorenzen, begrüßt worden. Brombach beließ es dabei, den musikalischen Teil des Abends schwärmerisch hervorzuheben um abschließend anzumerken, dass "Christoph Mueller uns allen ans Herz gewachsen ist". Lorenzen hielt sich diesmal bewusst kurz und beschränkte sich darauf, einige der anwesenden Honoratioren namentlich willkommen zu heißen. Foto: hb