RINTELN (km). Im Jahre 1110 wurde die Burg Schaumburg erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Zum Jubiläum "900 Jahre Schaumburg" soll jetzt unter der Regie der Schaumburger Landschaft der berühmte Fürst Ernst wieder auf der Bildfläche erscheinen - der bekanntlich 1569 geboren wurde, 1601 die Herrschaft übernahm und bis zu seinem Tod im Jahr 1622 regierte.
Der Fürst wird zehn Tage lang durch sein Land reisen und plant dabei, sich im Rahmen von Gerichtstagen die Klagen, Sorgen und Nöte der Menschen anzuhören. Er habe nämlich gehört, weiß die Schaumburger Landschaft zu berichten, dass sich unter seinen Nachfolgern nicht alles zum Besten entwickelt habe: Es gebe Klagen gegen den allmächtigen Staat, Probleme zwischen Nachbarorten, manchmal auch Projekte, denen sich die Statthalter des Fürsten hartnäckig verschlössen. Die Verantwortlichen erwarten, dass Fürst Ernst - seinem Ruf entsprechend - alle Streitfälle salomonisch schlichten wird - "auf dass der Friede in Schaumburg wiedereinkehre und dortselbst bleiben möge immerdar!" -
Auch in Rinteln soll so ein "Gerichtstermin" stattfinden, voraussichtlich am Samstag, dem 21. August. Rinteln hatte einst besonders durch die Verlegung der von Ernst ursprünglich in Stadthagen gegründeten Universität profitiert. Das Gymnasium "Ernestinum" als Nachfolgeinstitution ist nach ihm benannt. Und sicherlich wird der Fürst auch die Schaumburg besuchen, und vielleicht auch das Kloster Möllenbeck.
Zur Vorbereitung hat die Stadt Rinteln ein erstes Treffen geplant. Es soll am morgigen Donnerstag, dem siebten Januar um 18 Uhr im Rathaus stattfinden. Die Einladungen sind beereits verschickt.
Falls bisher nicht berücksichtigte Vereine, Theatergruppen oder andere Gruppen oder auch Einzelpersonen aus Rinteln Ideen für die Veranstaltungen haben, bitten der Heimatbund und die Stadtverwaltung, sich möglichst bald beim städtischen Schulamt zu melden. Weitere Informationen kann man im Internet unter der Adresse "www.schaumburger-friede.de" finden. Foto: km