VEHLEN (hb/m). Auf der Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Vehlen machte sich Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote angesichts sinkender Bevölkerungszahlen und der nachlassenden Bereitschaft, sich in Vereinen und Organisationen ehrenamtlich zu engagieren, Sorgen um die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehren. Zunehmend wirke sich die Angst um den Arbeitsplatz negativ aus. Nachwuchs gebe es fast ausschließlich nur noch über die Jugendarbeit.
Ehrenbrandmeister Heinz Röckemann (li.) wird von Klaus-Peter Grote geehrt.
Klaus-Peter Grote sprach sich eindeutig für einen Zusammenschluss der Leitstellen von Nienburg und Schaumburg mit Sitz in Stadthagen aus. Dies sei eine sehr gute praktikable Lösung. "Wir waren auf einem guten Weg, die Kreisfeuerwehren waren sich einig – dann hat der Innenminister zugeschlagen", berichtete Grote. Hameln, so der Kreisbrandmeister, sei für die Schaumburger weit weg, "und wir können nicht noch eine Einrichtung abgeben".
Bürgermeister Oliver Schäfer freute sich mit den Feuerwehrkameraden, dass die Zahl der Brände durch mehr Aufmerksamkeit und Vorsorge zurückgegangen ist. Dafür haben die technischen Hilfeleistungen durch die Unfälle auf den heimischen Straßen zugenommen. Ortsbürgermeister Werner Harder appellierte an die Arbeitgeber, den ehrenamtlichen Einsatz der aktiven Feuerwehrleute nicht zum Anlass zu nehmen, jemand nicht einzustellen. Niemand im Landkreis könne sich eine Berufsfeuerwehr leisten. Harder begrüßte die Gründung der "Löschzwerge" in Obernkirchen und hofft, dass es eine solche Kindergruppe bald auch in Vehlen gibt.
Der Kreisbrandmeister hat mit Heinz Röckemann ein Urgestein der Vehlener Feuerwehr geehrt. Lange Jahre hat Röckemann die Ortswehr geleitet und war auch stellvertretender Stadtbrandmeister. Auf Kreisebene war er für die Grundausbildung des Nachwuchses verantwortlich. Klaus-Peter Grote hat Röckemann für eine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt. Foto: hb/m