1. "Dass es knallt im Dichterwald"

    Kultur Stadthagen und "alte polizei" eröffnen Kulturjahr 2010 gemeinsam

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    STADTHAGEN (ih). Rappelvoll trotz Eis und Schnee: Am vergangenen Freitag hatten sich mehr als 100 Kulturfreunde auf den Weg in den Kaminsaal des Stadthäger Schlosses gemacht. Grund dafür war zunächst die Chansonette Anna Haentjens. Gemeinsam mit Siegfried Gerlich am Klavier entführte sie die Besucher in die Welt des literarischen Chansons.

    Die kleine Frau sorgte durch ein markantes Äußeres, eine eindringliche Stimme und perfekte Inszenierung jeder Textzeile für Spannung von Beginn an. Zwischen den Stücken wie "Zur Dichtkunst abkommandiert" und "Das Ladenmädel" nahm Haentjens die Besucher mit auf die Bretter des musikalischen Kabaretts der beginnenden 20. Jahrhunderts. Ein gelungener Abend, den Kultur Stadthagen und die "alte polizei" Stadthagen gemeinsam auf die Beine gestellt hatten.

    Für das Kommunikationszentrum startete mit der gemeinsamen Veranstaltung ein besonderes Jahr. Denn vor 30 Jahren wurde der Grundstein für die heute prägende Instanz des kulturellen Lebens gelegt. Marianne Friedrich wies die Gäste in der Begrüßung darauf hin, dass es keine Jubiläumsfeier im klassischen Sinne geben werde. Viel mehr setze das Kommuniationszentrum "alte polizei" auf die Miteinender. Höhepunkt werde erneut das fißkus-Fest im Sommer werden, das wie kein anderes für die Arbeit der "alten polizei" steht. Soziales und Kulturelles miteinander vereinen.

    Bernward Bock, Vorsitzender von Kultur Stadthagen, gratulierte Marianne Friedrich stellvertretend für den Verein. Er freue sich darüber, in diesem Jahr erneut eine gemeinsam Veranstaltung zu haben, um miteinander im Gespräch zu bleiben. Kultur Stadthagen sei kein elitärer Kreis, sondern offen für alle. Mit der Gestaltung des Kulturprogramms versuche sich der Verein immer wieder gegen die "Seichtheit" durchzusetzen. Die Vielfalt müsse erhalten bleiben.

    Dass die breite kulturelle Angebotspalette ein Erfolgsmodell ist, zeigte die Resonanz auf den Abend im Kaminsaal. Noch eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung waren bei den Organisatoren Sorgenfalten auf der Stirn zu erkennen. Im Vorverkauf seien verhältnismäßig wenig Karten verkauft worden, so Geschäftsführerin Petra Thomas. Am Ende war der Kaminsaal bis auf den letzten Platz aufverkauft und die Zuschauer genossen ein hochwertigen Kulturabend.

    Foto: ih

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