1. 50 Prozent weniger Schüler in der Ganztagsbetreuung

    Trotz rückläufiger Schülerzahlen will die Gemeinde am Projekt festhalten

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    AUETAL (tt). An der Ganztagsbetreuung in der Grundschule Auetal in Rehren nehmen zurzeit nur noch 34 Schüler teil. Gestartet wurde das Projekt im Schuljahr 2008/09 mit 70 Schülern und fünf pädagogischen Mitarbeitern. Erste Schätzungen gingen von 100 Schülern aus. Knapp 300 Schüler sind an der Schule. "Woran es letztendlich liegt, vermag ich nicht zu sagen", so Schulleiter Carl Gundlach, der im Schulausschuss der Gemeinde seinen Bericht abgab. Eltern halten die Betreuung von insgesamt neun Stunden für ihre Kinder für zu viel, ist die eine Vermutung, andere beklagen den Verlust von Freundschaften, die ihre Kinder nicht mehr pflegen können. Ferner kommt an den drei Nachmittagen, an denen die Ganztagsbetreuung stattfindet, der Vereinssport zu kurz. "Eltern haben sich sicher auch mehr von der Betreuung versprochen, obwohl wir für unsere Möglichkeiten sehr viel anbieten", so der Schulleiter weiter, der aber noch einmal darauf hinweist, dass die Grundschule keine Ganztagsschule ist und auch die Hausaufgaben-Betreuung nur in begrenzten Umfang stattfinden kann. Für das neue Schuljahr liegen 30 Anmeldungen vor.

    Die Schule will jetzt neue Projekte mit neuen Inhalten prüfen und anbieten. "Wir werden die Ganztagsbetreuung natürlich weiter anbieten", so Auetals Bürgermeister Thomas Priemer in der Sitzung, der das Projekt als einen Beitrag für eine bessere Schulbildung ansieht. "Lasst uns nicht alles schlecht reden, wenn 34 Elternpaare die freiwillige Betreuung für ihr Kind als vernünftig ansehen, haben wir nicht alles verkehrt gemacht. Für diese Eltern muss das Angebot weiterhin verlässlich sein und wir müssen gemeinsam darüber nachdenken, wie es in Zukunft weitergeht", so der Bürgermeister. Der derzeitige Schülerstand an der Grundschule beträgt 280 Schüler, Hochrechnungen ergeben einen Rücklauf bis 2013 auf 237 Schüler. Diese Entwicklung im Kinder- und Jugendbereich sieht nach derzeitigem Wissensstand stabil und im Vergleich mit anderen Kommunen recht gut aus. Viel größere Sorgen müssen sich Politik und Verwaltung um die Altersjahrgänge zwischen 18 und 25 Jahre machen. Hier wird es nach der demografischen Prognose für das Auetal starke Einbußen geben.

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