1. Schaumburger gehen auf Nummer sicher

    Finanzkrise nur am Rande / Sparkasse verzeichnet insgesamt positives Jahr

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    LANDKREIS (ih). Aufatmen: Was düster begann, ist für die Sparkasse Schaumburg dennoch gut ausgegangen. Der Vorstand der Sparkasse Schaumburg hat jüngst seine Bilanz für das Jahr 2009 vorgestellt.

    Für das Kredit-, Immobilien- und Versicherungsgeschäft hat Rolf Watermann für den Vorstand eine differenzierte Bilanz gezogen. Im Bereich Unternehmensfinanzierung habe die Sparkasse im Neugeschäft eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre erreichen können. In Zeiten der Finanzkrise ein positiver Aspekt. Im Immobiliengeschäft hingegen gebe es eine Entspannung, die Watermann aber vorsichtig bewertete. Die Grundstücksnachfrage habe im vergangenen Jahr eine leichte Belebung erfahren. Eine durchgreifende Erholung sei aber nicht in Sicht. "Kein Grund zum Jubeln." Schaumburg sei noch immer ein Käufermarkt. Das heißt, das Angebot an Immobilien ist höher als die Nachfrage. Somit halte auch weiterhin der Druck auf die Preise an, vor allem wenn es sich um alte Bausubstanz handele.

    "Insgesamt sind wir in diesem Bereich für das vergangene Jahr zufrieden bis sehr zufrieden," schloss Watermann.

    Für die Bereiche Geldvermögen, Einlagen- und Wertpapiergeschäft sowie das Bauspargeschäft gilt insgesamt: Das Geschäftsmodell der Sparkasse Schaumburg hat sich bewährt, so Günther Klußmeyer. Nah am Kunden zu sein, den persönlichen Kontakt zu halten sei der Kern. Dabei ist die wichtigste Säule für Hans-Heinrich Hahne, Rolf Watermann und Günther Klußmeyer der Verzicht auf den internationalen Kapitalmarkt. Die Sparkasse Schaumburg finanziere sich weiterhin aus Kundeneinlagen.

    Diese sind in 2009 erneut um 1,5 Prozent gewachsen. "Wir verzichten bewusst auf das billige Geld der Kapitalmärkte," so Klußmeyer. Die Kunden im Schaumburger Land wünschten sichere Anlagen, auf die sie kurzfristig zurückgreifen könnten.

    Die Panik der Anleger Anfang 2009 habe sich über das Jahr gelegt.

    Der Bereich Wertpapiere habe sich bei der Sparkasse Schaumburg deutlich erholt. Auch die Kunden geben die Zurückhaltung auf, setzen aber vorwiegend auf sichere Anlage.

    Insgesamt ist die weltweite Finanzkrise also im Schaumburger Land nicht mit voller Wucht angekommen. Für das Jahr 2010 wagen die drei Sparkassen-Spitzen keine konkreten Einschätzungen. Einig sind sich Hahne, Klußmeyer und Watermann allerdings, dass auch das kommende Jahr durch die Auswirkungen der Finanzkrise bestimmt sein wird. Somit gelte auch für die Sparkasse, weiterhin vorsichtig zu agieren. "Wir glauben, unsere Position so halten zu können", sagte Hans-Heinrich Hahne. Foto: ih

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