LANDKREIS (em). Die Johanniter erwarten zum Jahreswechsel erfahrungsgemäß viele Alarmierungen von Personen, die sich mit Feuerwerkskörpern zum Teil schwer verletzt haben. Besonders häufig sind Verletzungen an Augen, Ohren und Händen. Augenverletzungen werden oft durch einen zu geringen Sicherheitsabstand verursacht. Kersten Enke, Bereichsleiter Bildungswesen im Landesverband, rät: "Wenn Fremdkörper ins Auge geraten, werden diese nicht von Laien entfernt.” Besser sei es, schnell den Rettungsdienst über die Notrufnummer 112 zu alarmieren. Zur Vorsorge rät Enke, nicht nur den angegebenen Sicherheitsabstand beim Zünden einzuhalten, sondern auch eine Schutzbrille zu tragen. Auch die Ohren sind beim Silvesterfeuerwerk gefährdet. Silvesterböller erreichen eine Lautstärke von 130 bis 175 Dezibel. "Das ist lauter als ein Presslufthammer und kann ein Knalltrauma auslösen.” Die Folge ist Schwerhörigkeit in den ersten Stunden oder Tagen, schlimmstenfalls dauerhaft.
Oft vorkommende Verletzungen zu Silvester sind auch Verbrennungen und Frakturen von Händen und Fingern, verursacht durch zu frühe Explosionen oder weil Feuerwerkskörper zu lange in der Hand gehalten werden. Kersten Enke rät, Brandwunden sofort und maximal zehn Minuten zu kühlen, möglichst mit fließendem, handwarmem Wasser. Im Gesicht nur mit feuchten Tüchern kühlen. Man sollte nicht kühlen, wenn die verbrannte Körperoberfläche bei Erwachsenen größer als zwei DIN-A-4-Seiten ist.
Obwohl in der Regel die Erwachsenen böllern, gehören Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren zur Hauptrisikogruppe. Sie sollten nicht unbeaufsichtigt Feuerwerkskörper zünden dürfen und keinesfalls Blindgänger aufheben. Foto: privat