1. "Integration bleibt eine Daueraufgabe"

    Erster multikultureller Verein für Schaumburg soll entstehen / Name: "Schaumburger Mosaik"

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Fünf Schaumburger Bürger haben die Gründung des ersten multikulturellen Vereins im Landkreis vorbereitet. Am 21. Januar soll der Verein "Schaumburger Mosaik" auf einer Gründungsversammlung in Stadthagen ins Leben gerufen werden.

    Richard Wilmers (v. li.), Hülya Songün, Ahmet Cetindere, Dieter Kindermann und Zabit Cetin geben den Anstoß zur Gründung des ersten multikulturellen Vereins für den Landkreis unter dem Namen "Schaumburger Mosaik".

    Richard Wilmers erklärte: "Bereits jetzt im Vorfeld der Gründungsveranstaltung ist eine lebhafte Resonanz zu spüren. Viele Interessierte haben sich bei uns bereits über das Projekt informiert." Im Pressegespräch klärten Wilmers, von WIR für Schaumburg, Hülya Songün vom Alevitischen Verein Schaumburg, Ahmet Cetindere, der Vorsitzende von SV Union Stadthagen, Zabit Cetin, der Vorsitzende des Vereins Mukuz und Dieter Kindermann über die bevorstehende Gründung auf.

    Hülya Songün berichtete, dass der Verein sowohl Privatpersonen unterschiedlicher Herkunft sowie als eine Art Dachverband eine Vielzahl verschiedener Organisationen und Gruppen wie Vereine, Parteien und Kirchen als Mitglieder gewinnen möchte. Im Landkreis würden zahlreiche Einwanderer seit Jahrzehnten leben und arbeiten, längst seien sie ein Bestandteil unserer Gesellschaft. Viele würden sich in Vereinen oder internen Gruppe engagieren. Eine Integration sei jedoch nur Einzelfällen und Teilbereichen gelungen. Hier gebe es also noch viel zu tun und dazu solle "Schaumburger Mosaik" einen Beitrag leisten.

    Richard Wilmers informierte über das Programm für die Gründung des Vereines. Der erste Schritt soll mit der Gründungsversammlung am Donnerstag, dem 21. Januar 2010 ab 19.30 Uhr in der Alten Polizei in Stadthagen erfolgen. Die Integrationsbeauftragte des Landes Niedersachsen Honey Deihimi wird den Abend mit einem Vortrag zum Thema "Bildung und Arbeit als Säulen der Integration" eröffnen. Im weiteren Verlauf des Abends werden die Initiatoren die Satzung des Vereins vorstellen. Diese wird diskutiert, Anregungen und Hinweise werden aufgenommen. Außerdem wird ein vorläufiger Vorstand gewählt, der dann die endgültige Fassung der Satzung, die Geschäftsordnung und Beitragssatzung vorbereitet. Auf der nächsten Mitgliederversammlung am 27. Mai 2010 soll die Satzung dann endgültig verabschiedet werden und der Vorstand für die erste ordentliche Amtsperiode gewählt werden.

    Zu Beginn des Jahres 2010 sollen die Einladungen für die Gründungsversammlung verschickt werden. Wilmers erklärte, dass bereits jetzt viele Bürger um Einladung und Material gebeten hätten. Wer eine Einladung möchte, kann sich gern bei Richard Wilmers unter 05721/4920 direkt melden. Nach der Gründung sollen konkrete Ziele angegangen werden, erklärten die Initiatoren. Der Verein soll etwa den interkulturellen Dialog unterstützen und Vorurteile abbauen. Eine Daueraufgabe bleibe die Förderung von Einwanderer-Kindern im Bereich der Bildungspolitik. Es gelte die die Bildungs- und Ausbildungschancen von Migranten deutlich zu verbessern, ein wichtiger Schritt zum Gelingen von Integration. Es gehe auch darum, die Vereine und Gruppen der Migranten zu einer stärkeren Mitarbeit außerhalb ihrer Organisationen zu bewegen, erläuterten Ahmet Cetindere und Zabit Cetin. "Solche Gruppen müssen sich stärker einbringen, stärker am politischen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen", so Cetindere. Natürlich müsse sich genauso die Mehrheitsgesellschaft bewegen. Im Verein "Schaumburger Mosaik" könne es gelingen, unterschiedliche Gruppen zusammenzubringen und Interessen zu bündeln. Im Jugendbereich sollen etwa Bestrebungen zum Aufbau eines kontinuierlichen Freizeitangebotes unterstützt werden, Informationen über Maßnahmen der Jugendberufshilfe verbreitet werden. Mittelfristig soll der Aufbau eines multikulturellen Zentrums in Stadthagen angestrebt werden. Foto: bb

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