WIEDENSAHL (em). Auf eine große Resonanz ist das Experiment "Lebendiger Adventskalender" gestoßen. Bei dieser Aktion der Kirchengemeinde sind Familien, Vereine und Gruppen aufgerufen, ihre Türen in der Adventszeit an einem ganz bestimmten Tag für eine knappe halbe Stunde für Freunde, Bekannte und Nachbarn zu öffnen. Dann wird gemeinsam gesungen, erzählt, gelacht oder einige Minuten innegehalten. Die Idee dazu, so berichtet Kirchenvorsteherin Bärbel Abel, habe Sabine Wartmann gehabt. Deren Schwester wohne in Loxstedt, wo der "Lebendige Adventskalender" bereits Tradition habe. Nach Familien, die ihre Türen öffnen, musste nicht lange gesucht werden. Nur einen Tag nach dem Vorbereitungstreffen waren bereits alle Termine vergeben.
Wer an welchem Tag an der Reihe ist, steht nicht nur im "Lebendigen Adventskalender" selbst, sondern lässt sich an den großen Zahlen ablesen, die in den Fenstern der betreffenden Häuser hängen. Neben Familien öffnen auch Gruppen und Vereine wie der Handglockenchor, der Seniorentanzkreis, die Feuerwehr, oder die Theatergruppe ihre Türen. Seit dem ersten Dezember machen sich jeden Abend gegen 18.30 Uhr nicht selten an die hundert Wiedensahler auf, um für einige Minuten dem Stress der Vorweihnachtszeit zu entfliehen. Dass diese Besuche nicht in der warmen Stube enden und es weder Kaffee und Kuchen gibt, spielt keine Rolle. Wichtig ist die besondere Atmosphäre, die Wärme der Mitmenschen und das gemeinsame Warten auf das Fest. Sei es nun auf dem Hof, unter einem Unterstand oder auf der Diele. Foto: privat