LAUENAU/APELERN (al). Die Edeka-Handelsgesellschaft Minden-Hannover hat durch ihr für Immobilien spezialisiertes Tochterunternehmen die für den Bau eines neuen Regionallagers im Logistikpark Lauenau erforderlichen Flächen erworben. Am Donnerstagnachmittag schlossen deren Vertreter mit den Bürgermeistern Uwe Heilmann (Samtgemeinde Rodenberg), Heinz Laufmöller (Lauenau) und Heinrich Oppenhausen (Apelern) die notariellen Kaufverträge. Damit sind rund 34 Hektar für das vorgesehene Projekt, das nach bisherigen Planungen über hundert Millionen Euro kosten soll, gesichert.
Edeka-Pressesprecher Andreas Laubig und Heilmann bestätigten gegenüber dem SW den Vollzug der Vereinbarungen. "Mit Freude", wie Laubig ergänzte, der sich zuversichtlich zeigte, dass schon im Februar die ersten Baumaschinen anrollen würden. Dass sich die Planungen zuletzt um einige Wochen verzögerten, habe an einem in seinem Haus neu entwickelten Logistikkonzept gelegen. Für den künftigen Standort direkt an der Autobahnauffahrt 37 sei dies durchaus von Bedeutung gewesen: "Lauenau wird künftig ein wichtiger Bestandteil in einem großen komplexen Netzwerk sein."
Heilmann sieht einen schnellen Baubeginn eher noch ein wenig verhalten. Aber die Kommunen hätten alle planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Soeben sei die Auslegung der Bebauungsplanentwürfe "sauber abgelaufen". Will heißen: Es hat keine besonderen Einwendungen gegeben, so dass die Räte Mitte Januar die Satzungen beschließen werden.
Danach ist das zunächst nur notariell beurkundete Grundstücksgeschäft endgültig zu vollziehen: Für "eine Sekunde" werden Lauenau, Apelern und die Samtgemeinde selbst gewissermaßen Großgrundbesitzer, um dann die Flächen an den Lebensmittelkonzern zu veräußern. Denn nur etwa 30 Prozent der knapp 34 Hektar befinden sich in kommunalem Eigentum. Der Rest gehörte bislang unter anderem Landwirten und auch dem Land. Niedersachsen gibt aus Rodenberger Domänenbesitz eine große Parzelle entlang der Autobahn für das Projekt ab.
"Das gesamte Vertragswerk ist schon ein wenig kompliziert", räumte Heilmann ein. Es gebe auch noch Rücktrittsrechte für beide Seiten. Doch seien damit auch Sicherheiten für alle Beteiligten verbunden: "Wir können doch nicht als Kommune Grundstücke erwerben und dann auf diesen sitzen bleiben." Deshalb seien entsprechende verfahrensrechtliche Schritte vereinbart worden. Foto: al
Viel Land für Edeka: Soeben wurden die Grundstückskaufverträge geschlossen – darunter auch für diese Parzelle entlang der bereits bestehenden Daimlerstraße bis hinüber zur Autobahn.