LAUENAU (al). Bei den Deutschen Meisterschaften der U 17-Judoka haben die "Niesa-Fighter" der Kampfgemeinschaft Lauenau/Vorsfelde ihren bisher größten Triumph erzielt. Sie errangen die Bronzemedaille. Dabei sah es nach der Vorrunde gar nicht nach einem Spitzenplatz aus.
Ein Traum hat sich für die sieben Judo-Mädchen erfüllt: Sie wurden Dritte bei den Deutschen Meisterschaften.
Für die Mannschaft fing es zwar gut mit einem Freilos in der ersten Runde an. Doch schon beim eigenen Auftakt wurde es schwer: Die Mädchen trafen auf die KG Weiden/Hof und Katinka Wittekindt sogar auf die Europakämpferin Emily Dotzler. Die halbe Kampfzeit stand die hiesige Sportlerin zwar durch und verteidigte Dotzlers Ausheberangriffe. Doch schließlich nutzte die Favoritin eine Gelegenheit: 0:1 lagen die Norddeutschen zurück.
In den nächsten fünf Kampfpaarungen punkteten beide Mannschaften im Wechsel, so dass es vor der letzten Runde 3:3 stand. Nun musste Valerie Hase (bis 63 Kilogramm) ihr Können beweisen. Nach regulärer Zeit stand es Unentschieden. Die Unterbewertung ergab leichte Vorteile für Weiden/Hof: Lauenau/Vorsfelde rutschte in die Trostrunde ab.
Doch hier leistete das Trainerteam ganze Arbeit und richtete die anfangs enttäuschten Mädchen wieder auf: Mit hängenden Köpfen waren sie in die Mannschaftsbesprechung gegangen; wie umgewandelt traten sie gegen die nächsten Gegner an. Mit 5:2 wurde die Mannschaft aus Speyer besiegt, wobei Katinka Wittekindt einen optimalen Eindruck hinterließ. Ähnlich verlief es auch gegen Witten/Annen; am Ende lautete es 4:3 für die "Niesa-Fighter". Das Ziel war erreicht: der Platz im kleinen Finale.
Dort wartete die Mannschaft aus Sindelfingen, die es zuvor noch dem späteren Meister Leverkusen sehr schwer gemacht hatten. Wieder begann Katinka Wittekindt den Wettkampf und sicherte den ersten Punkt. Vivi Herrmann brachte das 2:0. Doch dann entwickelte sich ein ähnliches Hin und Her wie schon gegen Weiden/Hof: Bei einem Punktestand von 3:3 war die Spannung nicht mehr zu überbieten. Wieder musste Valerie Hesse die Entscheidung auskämpfen. Schnell lag sie hoch zurück und kam gegen die sperrende Gegnerin nicht heran. Doch eine Bodensitution reichte, um kurz vor Ende der Kampfzeit konnte sie mit einem Haltegriff nicht allein die Widersacherin fixieren: Der sensationelle Sieg und damit Pokal und Bronzemedaille waren sicher.
Nach der Rückkehr zeigte sich Katrin Wittekindt voll des Lobes nicht nur über die jungen Athletinnen: "Der Dank geht auch an die Eltern und vor allem die unermüdlichen Anfeuerer. Sie haben ihren Teil zum Erfolg beigesteuert." Foto: al/p