BÜCKEBURG (ih). Mit deutlichen Worten hat Dr. Karl Hinrich Manzke am Montag sein Amt angetreten. Während einer kleinen Feierstunde sagte er nach seiner Ernennung als Bischof der Landeskirche Schaumburg-Lippe, er habe Respekt vor dem Amt. Die Diskussion um die Eigenständigkeit der kleinen Landeskirche sei ihm bekannt. Zwar wollte er sich an seinem ersten Arbeitstag noch nicht positionieren, sagte aber, dass er sich "entspannt daran beteiligen" werde.
In der Diskussion müsse man sehen, was künftig für die Christen das Beste ist. "Nur der Teufel freut sich, wenn die Kirche so bleibt wie sie ist" zitierte Manzke Martin Luther.
Seine Erfahrung aus den vergangenen Jahren will Manzke in jedem Fall einbringen. Allerdings ohne in Schaumburg-Lippe immer von den großen Taten an anderen Orten zu berichten. Zwar hätten ihn seine früheren Stationen geprägt.
Doch von der alten Tätigkeit als großes Ziel wolle er nicht sprechen. Zwar sei Soltau sehr schön und Aurich dem Himmel sehr nah.
"Hier beginnt etwas Neues für mich," sagte Manzke an seinem ersten Arbeitstag im Landeskirchenamt Bückeburg.
Er pflege einen kollegialen Leitungsstil und wünschte sich von den Mitarbeitern im Landeskirchenamt und der Pfarrerschaft konstruktive Kritik. "Lassen Sie uns gemeinsam gefällte Entscheidungen dann nach innen und außen tragen und vertreten," so Manzke. Die Debatte in der EKD um die Größe einer Landeskirche nahm der neue Landesbischof am Ende seiner Ansprache wieder auf.
Für ihn seien Handlungs- und Lenkungsfähigkeit einer Landeskirche wesentlich wichtiger als die Größe oder die Zahl der Gemeindemitglieder.
Neben dem Amt des Landesbischofs hat besetzt Manzke auch eine Pfarrstelle in der Stadtkirchengemeinde Bückeburg. Mehr lesen Sie im Innenteil des Schaumburger Wochenblattes auf Seite 3. Foto: ih