1. Noch einmal erinnert das Fernsehen an Feggendorfer Hilfsbereitschaft

    Familienschicksal nach Großbrand im NDR-Jahresrückblick

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    FEGGENDORF (al). Knapp zwölf Monate nach dem verheerenden Großbrand im Feggendorfer "Lachdorf" wird auf dem Fernsehkanal des Norddeutschen Rundfunks (NDR) noch einmal an das Schicksal der betroffenen Familie Krumrey erinnert. Für einen Jahresrückblick wurden besondere Ereignisse in den jeweiligen Quartalen gewählt. Die damals spontan einsetzende Hilfsbereitschaft der Feggendorfer war den Fernsehredakteuren Anlass genug, jetzt noch einmal das Thema aufzugreifen.

    Am Nachmittag des Neujahrstages hatte das Haus von Uwe und Ines Krumrey in hellen Flammen gestanden. Sieben Jahre lang war das alte Gebäude in vielen Freizeitstunden saniert worden. Als die Krumreys von einem Verwandtenbesuch zurückkehrten, war binnen weniger Stunden vom Zuhause nur noch eine qualmende Ruine übrig geblieben. Der größte Teil ihres Besitzes lag in Schutt und Asche.

    Noch am gleichen Abend setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Räume wurden ihnen angeboten; Nachbarn legten 1700 Euro zusammen; Mitglieder der Jugendfeuerwehr machten sich auf den Weg zu allen Haushalten des Dorfes und sammelten mehr als 3000 Euro. Vor laufenden NDR-Kameras übergaben die jungen Leute das Geld dem sichtlich bewegten Ehepaar.

    Inzwischen hat sich die Familie eine neue Existenz geschaffen. Zwar wäre wohl auch am alten Standort in Feggendorf wieder ein Gebäude auf den alten Grundmauern möglich gewesen; doch besonders seiner Frau stünde die Erinnerung zu deutlich vor Augen: "Sie wollte in eine andere Umgebung", berichtete Krumrey. Schließlich war die Sanierung des alten Hauses nach sieben langen Jahren gerade beendet gewesen, als das Feuer wieder alles zerstörte.

    Aber die Krumreys haben die Hilfsbereitschaft der vielen Feggendorfer nie vergessen: "Wir wollen das in bescheidenem Umfang wieder gut machen", versprach der Familienvater schon vor einigen Wochen. Jetzt bot sich die passende Gelegenheit. Denn wieder wollte der NDR berichten. Nach ein paar Telefonaten war alles klar: An der ehemaligen Brandstelle trafen Regisseur Nils Kicker und Moderator Ludger Abeln auf Uwe Krumrey und die fast komplett angetretene Jugendfeuerwehr. Abeln interviewte die Anwesenden und war Zeuge, als Krumrey 500 Euro den jungen Leuten als "bescheidenen Dank für die großartige Unterstützung" übergab. Diese und weitere Szenen, die das Kamerateam in Lauenau und in Feggendorf drehte, sind für die Sendung "Niedersachsen 19.30 Uhr" am Sonntag, 27. Dezember, geplant. "Voraussichtlich sieben Minuten", so Ludger Abeln, soll das Feggendorfer Geschehen vom Neujahrstag und dessen Folgen dann noch einmal den Fernsehzuschauern vermittelt werden – als ein besonderes Beispiel dörflicher nachbarschaftlicher Hilfsbereitschaft. Foto: al

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