HANNOVER (bb). Für Hannover gilt es in der Partie am Sonnabend um 15.30 Uhr in Gladbach an die Leistung aus dem Spiel gegen Leverkursen anzuknüpfen. Als Tabellennachbar ist die Borussia keinesfalls zu unterschätzen, vor allem in der Defensive glänzt die Fohlen-Elf.
"Die Gladbacher haben eine Mannschaft die sich gefunden hat, die sehr stark in der Arbeit gegen den Ball ist", umschrieb 96-Trainer Andreas Bergmann die Fähigkeiten des Gegners im kommenden Spiel. Der bisherige Saisonverlauf der Gladbacher ähnelte einer Berg- und Talfahrt.
Nach beachtlichem Auftakt folgte eine schwere Krise, der sich wiederum eine Erfolgsserie anschloss. Zuletzt gelangen den Fohlen drei Siege und ein Unentschieden in Folge, ehe sie bei den Bayern am vergangenen Wochenende mit 1:2 verloren. Dabei macht die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck dem Rekordmeister lange Zeit das Leben schwer. Herausragend bei den Fohlen ist sicherlich das Innenverteidiger-Duo. Der bisher bärenstark aufspielende Brasilianer Dante und der Holländer Roel Brouwers räumen nicht nur zuverlässig im eigenen Strafraum ab. Wenn sie bei Standards mit aufrücken, strahlen sie große Torgefahr aus. Dies ist aber auch nötig, denn insgesamt mangelt es der Borussia an Durchschlagskraft im Angriff.
Die 96er können auf einen guten Auftritt gegen Bayer Leverkusen zurückschauen. Mit 0:0 trennte sich Andreas Bergmanns Mannschaft vom Tabellenführer, ein Sieg wäre angesichts klarer Torchancen möglich gewesen. "Wir müssen an die Leistung gegen Leverkusen anknüpfen, dann haben wir die Chance, drei Punkte zu holen", erklärte Andreas Bergmann. Der Trainer wird wahrscheinlich auf den Einsatz Constant Djakpas verzichten müssen. Wegen Problemen mit der Rückenmuskulatur ist zu befürchten, dass der Ivorer nicht rechtzeitig fit wird. Ansonsten steht den 96ern derselbe Kader wie am vergangenen Wochenende zur Verfügung. Er sei froh, mit Mike Hanke und Jan Schlaudraff über zusätzliche Offensivoptionen zu verfügen, betonte Bergmann.
Dies bedeute jedoch keine Geringschätzung der Leistung von Jiri Stajner und Didier Ya Konan in den vergangenen Wochen, stellte Bergmann klar. "Die beiden haben alles gegeben und auch ihre Tore gemacht", hielt der 96-Coach fest. In der Tat, auch wenn für Ya Konan in der Partie gegen Leverkusen wenig zusammenlief, der Ivorer erwies sich als sehr guter Griff für Hannover. Für wenig Geld verpflichtet, ackert er in jedem Spiel mit viel Laufarbeit und Aggressivität in der Spitze, erzielte immerhin schon vier Treffer. Stajner brachte den Ball fünfmal im gegnerischen Gehäuse unter. Mittlerweile sind die 96er jedoch 272 Minuten ohne Bundesliga-Tor. Es wird also Zeit für den nächsten Treffer. Ein Sieg in Gladbach würde die Hannoveraner einen bedeutenden Schritt nach vorn bringen. Sie würden ein einigermaßen komfortables Punktepolster auf die Abstiegsplätze aufbauen. Foto: bb