1. Wellenreiten auf den Straßen statt Surfen im Internet

    Schulprogramm will Kinder mit "Waveboarden" vom Computer locken

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    NIENSTÄDT (nb). Festhalten, Aufsteigen und dann die Hüfte schwingen. Diese Anweisungen gehören nicht zu der Choreografie eines neuen Tanzes. In der örtlichen Grundschule stand für die Kinder der vierten Klassen "Streetsurfing" auf dem Stundenplan. In Zweiergruppen übten sie, wie man das "Waveboard" richtig fährt. "Das ist wie Hula-Hoop", findet Halime. Und gar nicht mal so leicht, wie die Kinder schnell feststellten.

    Im Gegensatz zu einem Skateboard besteht das Waveboard nämlich aus zwei unabhängig voneinander beweglichen Deck-Platten und nur zwei Rollen, die um 360 Grad drehbar sind. Sogar bergauf und rückwärts lässt es sich steuern. Eine wackelige Angelegenheit und eine echte Herausforderung an die Balance. Eine professionelle Einweisung gab Stefan Probst, Mitarbeiter der Firma "Streetsurfing Germany", die seit dem vergangenen Jahr auch in Niedersachsen das kostenlose Schulprogramm zum Brett, inklusive eines Workshops, anbieten. "Das Waveboard stärkt die Muskulatur, das Gleichgewicht und die Konzentration", erklärt Probst. Kinder in Deutschland sitzen stundenlang vor Computerspielen und bewegen sich zu wenig an der frischen Luft. Laut Studie des Robert-Koch-Instituts ergeben sich daraus nicht nur körperliche Defizite, auch die soziale Entwicklung wird negativ beeinflusst. Die Grundschule setzt deshalb auf ein besonders umfangreiches Sportangebot. "Auch Freizeitsport ist uns wichtig, damit sich die Schüler sinnvoll beschäftigen", sagte Schulleiter Helmut Quander. Die Grundschüler haben dann eine Woche lang Gelegenheit, das Sportgerät kennenzulernen und in den Pausen zu nutzen. Streetsurfing stellt Schulen Boards und Schutzausrüstungen in diesem Zeitraum zur Verfügung. Bei Alicia hat das "Wellenbrett" bereits gepunktet: "Ich glaub, ich wünsch mir das zu Weihnachten." Interessierte Eltern und Schulen finden auf www.streetsurfing.mobi weitere Informationen. Foto: nb

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