1. In voller Fahrt in die Absperrung

    Unfall bei Lauenau führt zu langen Staus/Mehr als vier Stunden Sperrung / Ein Schwerverletzter

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LAUENAU (al). Mit lebensgefährlichen Verletzungen ist ein 41-jähriger Mann aus seinem völlig zerstörten VW-Bus T5 geborgen worden. Er war mit dem Wagen fast ungebremst in eine mobile Baustellenabsperrung gerast. Kurz hinter der Auffahrt Lauenau in Richtung Dortmund montierte eine Arbeiterkolonne Schutzplanken auf dem Mittelstreifen. Ihr Einsatz war nach Polizeiangaben ordnungsgemäß gesichert. Warum der Unglücksfahrer dennoch die Beschilderung ignorierte, wird erst in weiteren Ermittlungen zu klären sein. Das Fahrzeug wurde sichergestellt.

    Der Unfall ereignete sich am Donnerstag gegen 11.20 Uhr. Es herrschte lebhafter Verkehr. Bereits hunderte Meter vor dem späteren Schadensort wiesen Blinklichter auf die gesperrte linke Fahrbahn hin. Pfeile verlangten den Wechsel auf die mittlere und rechte Fahrspur. Auch die Geschwindigkeit wurde reduziert. Trotzdem blieb der T5-Fahrer, dessen Identität und Herkunft für die ermittelnden Beamten noch für Stunden unklar war, auf der linken Seite.

    Fast frontal fuhr er in den vorschriftsgemäß unbesetzten Lastwagen, auf dessen Anhänger eine weitere Blinktafel und ein blauer Richtungspfeil montiert waren. Beim Zusammenstoß schleuderte er gegen den Uhrzeigersinn auf den mittleren Fahrstreifen und stieß dort gegen den herannahenden Golf eines 25-jährigen aus dem Lipper Land. Auch dieser drehte sich und kam schließlich auf dem Standstreifen zum Stehen. Sein Fahrer blieb unverletzt.

    Der Unfallverursacher aber war in seinem Wagen eingeklemmt und musste von den Rettungskräften der Rodenberger und Lauenauer Feuerwehr geborgen werden. Notärzte kämpften um sein Leben, bevor er nach über halbstündigem Aufenthalt von einem Hubschrauber abtransportiert wurde. Nach unbestätigten Meldungen hat er schwere innere Verletzungen erlitten. Wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, sei der Airbag in dem recht neuen Fahrzeug nicht ausgelöst worden.

    Ebenfalls völlig zerstört wurde der MAN-Kastenwagen, der beim Aufprall in die Mittelleitplanke gedrückt worden war. Der Anhänger mit den Blinkeinrichtungen blieb als völlig wirres Knäuel von Gestängen und Blinklichtern auf der Fahrbahn liegen. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf etwa 43.000 Euro. Für die Baufirma ist es bereits der zweite Unfall dieser Art binnen weniger Wochen: Auf einem Autobahnabschnitt in Sachsen hatte sich ein ähnlicher Zusammenstoß ereignet.

    Die A 2 blieb für mehr als viereinhalb Stunden in Richtung Dortmund gesperrt. Der Stau baute sich zeitweilig bis auf 18 Kilometer auf. In Rundfunkdurchsagen wurde bereits die Umleitungsstrecke ab Wunstorf-Kolenfeld empfohlen. Deshalb waren auch die Straßen um Bad Nenndorf und Apelern überlastet. Auf der Autobahn in Richtung Hannover gab es ebenfalls Behinderungen: Gaffer verlangsamten ihr Tempo, um die Ereignisse auf der Gegenfahrbahn zu beobachten. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an