REINSDORF (al). Zu einem vollen Erfolg hat sich auch der fünfte Reinsdorfer "Winterzauber" entwickelt. Etliche örtliche Hobbyhandwerker und –künstler, einige aus den Ortschaften der Umgebung sowie Reinsdorfer Vereine präsentierten sich im Schützenhaus eigentlich mit Blick auf die Vorweihnachtszeit. Doch das frühlingshafte Wetter stand dazu fast in krassem Widerspruch.
Ganz versteckt hinter der väterlichen Kunst: Louis weiß über die verschiedenen Holzarten genau Bescheid.
Organisator Claus Adler grinste dennoch: "Dann gibt es eben Eiswein statt Glühwein." Andere wie zum Beispiel Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl, an deren Forsthaus der letzte "Winterzauber" noch bei frostähnlichen Temperaturen stattgefunden hatte, konnte an ihrem Stand den Gegebenheiten auch Positives abgewinnen: "Dann frieren wir eben nicht." So schien mildes Sonnenlicht auf Krippen und adventliche Dekorationen, auf Kerzen und Gestecke. Nicht unbedingt nur zur Weihnachtszeit eignen sich die Holzarbeiten aus dem Auetaler Ortsteil Altenhagen. Der zwölfjährige Louis Gellermann stand artig hinter dem Stand: "Der Vater muss noch die Kühe melken." So beantwortete er die Fragen nach dem verwendeten Holz: Aus Eiche, Kirsche und Fichte sind allerlei originelle Figuren entstanden. Irmtraud Kuhlmann aus Borstel hatte ihre selbstgestrickten Socken aufgereiht: "Kalte Füße hat man doch immer einmal." Für die Kinder drehten Ponys lange Runden; aus Stadthagen war eine junge Tanzgruppe vom "Looms" gekommen. Was die kleinen Besucher anging, hatte Adler fast ein schlechtes Gewissen: "Nächstes Jahr wollen wir mehr anbieten", verspricht er, "wir waren doch schon froh, dass wir so viel auf die Beine stellen konnten". Tatsächlich: Die Akteure hinter den Tresen und Ständen hatten alle Hände voll zu tun. Foto: al