RINTELN (km). Rund 70 Gäste konnte Vorsitzender Dr. Reinhard Kniewske jetzt zum traditionellen "Schaumburger Abend" im Ratskellersaal begrüßen. Die Zusammenkunft bildete abermals den geselligen Höhepunkt in einem ereignisreichen Jahr des Heimatbundes Grafschaft Schaumburg - mit Essen, Musik und humoristischen Einlagen.
Im Unterhaltungsteil hatten die Organisatoren erneut ein flottes Programm zusammen gestellt - diesmal mit besonderer lokaler Gewichtung: Für die musikalische Komponente sorgten der Kinder- und der Jugendchor der "Weserspatzen", den Humor lieferte Friedrich Künneke dazu, der bei seinen plattdeutschen Geschichten die Lacher auf seiner Seite hatte. Ein Spaß, den der Heimatbund ansonsten auch regelmäßig einmal pro Monat im Programm hat - beim "Woi-kürt-Platt"-Treffen im Hotel Stadt Kassel. Und zum Abschluss des Abends lud "Nachtwächter" Alfred Schneider die Heimatbündler noch zu einem kurzen Rundgang durch die Rintelner Gassen auf.
In seinen Begrüßungsworten hatte Dr. Reinhard Kniewske eingangs noch einmal das zur Neige gehende Jahr 2009 revue passieren lassen und dabei an die vielen Aktivitäten erinnert, mit denen der Heimatbund "seiner Selbstverpflichtung nachkommt, sich kulturell und sozial um die Heimatpflege zu kümmern". Besondere Erwähnung fanden dabei unter anderem das monatliche Erzählcafé mit Ellen Genz, das Fahrten- und Besichtigungsprogramm mit Hilmar Göttlicher, die Museumspädagogik, für die jetzt, ebenso wie für die Kulturlandschaft, Alfred Schneider verantwortlich zeichnet, das monatliche Wandern mit Annemarie Joppke sowie die Archäologie und Erforschung der Ur- und Frühgeschichte Schaumburgs mit Dr. Stefan Meyer.
Viel Lob gab es abermals auch für das vom Heimatbund getragene und von der Stadt Rinteln unterstützte Museum Eulenburg, das unter der Leitung von Dr. Stefan Meyer viele Besucher in die Innenstadt ziehe - insbesondere zu den attraktiven Sonderausstellungen wie in diesem Jahr die "Dinosaurier" und die "Bilder aus der Nordstadt‘, die beide, so Kniewske, "eine sehr erfreuliche Besucherresonanz gebracht haben". - Die nächste Sonderausstellung, "Meisterwerke der Kunststickerei", wird übrigens am kommenden Freitag, dem vierten Dezember, eröffnet. -
Stellung bezog der Vorsitzende schließlich auch zu Verlautbarungen, dass der Heimatbund unter den städtischen Vereinen derjenige sei, der aus der Stadtkasse die größte finanzielle Zuwendung erhalte. "Unser Verein," kommentierte Kniewske, "gibt der Stadt und seinen Bürgern mit dem Museum - und ausschließlich hierfür wird das Geld verwendet- dafürjedoch ein Vielfaches an Gegenleistung und Gegenwert zurück." Ein Museum wie die Eulenburg sei Teil eines kulturellen Angebots, auf das eine Stadt wie Rinteln wohl kaum verzichten könne, sagte Dr. Reinhard Kniewske auch in die Richtung von Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz, der ebenso wie Ortsbürgermeister Ulrich Goebel mit Gattin beim Schaumburger Abend dabei war.
Das Museum zu führen, so Kniewske weiter, sei "in der Regel kostenintensiv". Gerade im Fall der Eulenburg indessen ermöglichten die vielen unentgeltlich tätigen Helfer des Heimatbundes, die Betriebskosten auf niedrigstem Niveau zu halten. Im Jahr 2008 zum Beispiel seien dafür über 2000 ehrenamtliche Stunden aufgewendet worden.
Dankesworte richtete der Vorsitzende in dem Zusammenhang auch an das Ehepaar Schwabe, das sich um den Arbeitskreis Museumspädagogik, die Kinder-Workshops und die Betreuung der Museumsbibliothek verdient gemacht habe. Dafür sei das Museum sogar mit dem Ehrenamtspreis des Landkreises Schaumburg ausgezeichnet worden. Der Garant für die erfolgreiche Entwicklung der Eulenburg sei deren Leiter, Dr. Stefan Meyer, der ab dem nächsten Jahr auch für das Stadtarchiv verantwortlich zeichnen wird.
Zufrieden zeigte sich Dr. Reinhard Kniewske schließlich auch mit den aktuellen statistischen Daten des Heimatbundes, dem derzeit 550 Mitglieder angehören. Neun neue seien in diesem Jahr dazu gekommen - darunter auch eine Dame aus der jüngerer Generation - was Kniewske für "sehr erwähnenswert" hielt. - Von den diesjährigen Jubilaren konnte leider keiner vor Ort begrüßt werden. Zu den langjährigen Mitgliedern zählen Mimi Laue (seit 40 Jahren im Heimatbund) sowie Dieter Wille und das Stift Fischbeck (jeweils 25 Jahre). Foto: km