RODENBERG (em). Anlässlich der Berliner Maueröffnung vor 20 Jahren haben Schüler der Schule am Deister dieses Ereignis durch den Bau einer "Karton-Mauer" nachgestellt. Die Klassen sieben bis neun haben sich durch Fotos und Filme mit dem Bau der Mauer 1961 und der damit verbundenen Teilung Deutschlands auseinandergesetzt. Die Öffnung der Mauer in Berlin haben die Schüler so sehr plastisch erleben können: Im Laufe des Vormittags entstand unter der Mithilfe verschiedener Grundschulkinder aus Umzugskartons eine etwa zehn Meter lange und 1,60 Meter hohe Mauer, die den Schulhof in zwei Hälften teilte. Zu Beginn der Mittagspause mussten sich dann alle Schüler der Schule am Deister entscheiden, ob sie in die "DDR" oder die "BRD" einreisen wollten. Mit einem entsprechenden Stempel versehen war ein Wechsel auf die andere Schulhofseite nicht möglich und wurde von den am Projekt beteiligten Schülern strengstens kontrolliert. Während der Pause durfte die Mauer auf der Seite der "BRD" bunt mit Kreide bemalt werden. Auf Seiten der "DDR" wurde der Zugang zur Mauer hingegen versperrt. Am Ende der Pause wurde die Mauer mit großer Freude und Beteiligung aller Schüler wieder eingerissen. Damit sollte auf das wichtige Ereignis des Mauerfalls und der Wiedervereinigung hingewiesen werden. "Geschichte muss erlebbar gemacht werden, besonders um Schülern einen Zugang zu Ereignissen außerhalb ihrer eigenen Erfahrungswelt zu ermöglichen. Wir hoffen, dieses mit unserer Aktion heute ein Stück weit erreicht zu haben", so die beteiligten Lehrkräfte.
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Geschichte erleben
Schüler bauen eine Mauer / Teilung wird nachgestellt
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