HANNOVER (ro). Der Pfiff erklingt und es geht los. Wie selbstverständlich liegt der Fokus wieder auf Fußball. Hart für die Profis von Hannover 96. Sie lösten diese Aufgabe aber gut. Die roten Kicker kämpften sich über das Spiel zurück in ein Stück Normalität nach dem Verlust von Torhüter Robert Enke. Die 0:2-Niederlage beim FC Schalke 04 rückte dabei in den Hintergrund.
96 sendete von Anfang an Signale der Stabilität aus. Die Spieler leisteten dem Favoriten eine ausgeglichene Partie. Hannover war lange Zeit der Führung näher als die Gastgeber. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft", so 96-Trainer Andreas Bergmann. "Besonders in der ersten Halbzeit hatten wir viele Möglichkeiten. Schalke Trainer Felix Magath bekannte: "In der ersten Halbzeit war Hannover die bessere Mannschaft. Wir haben verhalten gespielt". Flott ging es los. Beide Keeper glänzten sofort mit tollen Paraden. Fromlowitz lenkte einen Fernschuss von Moritz toll über die Latte, Neuer dreht einen Schlenzer von Didier Ya Konan um den Pfosten. In der Schlussphase brachte Matip Stajner im Strafraum zu Fall. Der Tscheche rappelte sich aber sofort wieder hoch, schoss aber Bordon an. Im Gegenzug war es dann Sergio Pinto, der Jefferson Farfan gerade noch am Torschuss hindern konnte.
Die letzte Chance der ersten Halbzeit besaß Ya Konan, der Neuer mit einem strammen 20-Meter-Schuss zu einer Parade zwang.
In der zweiten Hälfte fand Schalke dann besser ins Spiel. "Wenn Fromlowitz nicht zwei bis drei Mal überragend gehalten hätte, hätten wir höher gewinnen können", bilanzierte Magath. Und dabei hatte 96-Kapitän Arnold Bruggink die Führung (60.) auf dem Fuß. Torwart Neuer parierte den abgefälschten Ball aber noch mit einem tollen Reflex. Letztendlich brauchte Schalke eine Standardsituation. Rafinha schlug eine Ecke von rechts und Farfan traf per Kopf (69.) in den Winkel. "Nach dem 0:1 haben unsere Kräfte nachgelassen", so Bergmann. Schalke besaß noch viele hochkarätige Chancen. Etliche wehrte Fromlowitz in überragender Manier ab. "Er hat bärenstark gehalten", so Bergmann. Jan Moravek erzielte dann in der Nachspielzeit dann doch noch das 2:0. "Wir mussten bis zur 90. Minute zittern", so Magath. "Insgesamt waren wir aber der verdiente Sieger." Trainer Bergmann äußerte sich sehr stolz über seine Mannschaft: "Wir haben lange Zeit mit den Schalkern auf Augenhöhe gespielt." Abpiff – danach war die wichtigste Erkenntnis: Hannover 96 hat den ersten Schritt zurück in den Alltag gemacht. Foto: bb