1. Projekt "Einstieg ins Leben" feiert den ersten Geburtstag

    Aktion wird noch bis 2011 von der "Aktion Mensch" unterstützt

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    RINTELN (km). Im Oktober 2008 startete die Arbeiterwohlfahrt Schaumburg ihr neues Projekt "Der Einstieg ins Leben". Entstanden war die Idee aus den Erfahrungen vieler Jahre in der Schwangeren- und Schwangerschafts-Konfliktberatung. Dabei wurde immer wieder deutlich, dass es gerade bei sehr jungen werdenden Eltern in schwierigen Lebenssituationen einen großen Beratungs- und Betreuungsbedarf gibt, den keine örtliche Institution abdeckt.

    Ziehen gemeinsam eine positive Bilanz: Dagmar Sever, AWO-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske, Gisela Schäfer, Ulrike Dommnich und Ingelore Schröder.

    Fachkräfte der AWO entwickelten deshalb ein darauf abgestimmtes sozialpädagogisches Konzept im Bereich "Frühe Hilfen" mit einem "pro-aktiven" Ansatz, das von der "Aktion Mensch" als modellhaft und förderungswürdig anerkannt wurde und vom Landkreis Schaumburg finanziell ergänzt wird. Ziel der Maßnahme ist es, Kindern und Eltern eine Chance für einen guten Start ins Familienleben zu ermöglichen. Zwei Sozialpädagoginnen mit je einer halben Stelle sowie eine pädagogische Honorarkraft und eine Verwaltungskraft sind in der Arbeit mit den jungen werdenden Eltern tätig. Über die Schwerpunkte der heutigen Arbeit vor Ort informierten jetzt beim Pressegespräch AWO-Geschäftsführerin Heidemarie Hanauske sowie die Sozialpädagoginnen Gisela Schäfer, Ulrike Dommnich, Ingelore Schröder und die Türksch sprechende Dagmar Sever. Bei dem Projekt "Einstieg ins Leben" geht es um Schwangerschaftsberatung speziell für werdende Mütter im Alter von etwa 16 bis 22 Jahre. In der mittlerweile seit einem Jahr laufenden Maßnahme bieten die AWO-Mitarbeiterinnen jungen Menschen im Landkreis ein umfassendens Beratungs-Paket an. Dabei werden unter anderem Anträge an die Bundesstiftung "Mutter und Kind" (finanzielle Hilfe während der Schwangerschaft) oder die gesetzlich vorgeschriebene Beratung vor einem Schwangerschaftsabbruch vermittelt.

    Der Rückblick auf ein Jahr "Einstieg ins Leben" fiel bei den Beteiligten durchweg positiv aus. Seit Beginn wurden 26 junge Frauen, beziehungsweise Familien auf dem "Weg ins Leben" begleitet. Die Schwangeren sind zwischen 16 und 23 Jahren; die Betreuung der jungen Familien findet in der Regel bis etwa sechs Monate nach der Geburt der Kinder statt.

    Die Begleitung, verdeutlichte Ulrike Dommnich, basiere auf einer engen persönlichen Beziehung zwischen der Pädagogin und den Eltern. Inhaltliche Schwerpunkte sind Existenzsicherung, gesundheitliche und psychische Situation während der Schwangerschaft, Auseinandersetzung mit der zukünftigen Elternrolle und den damit verbundenen Aufgaben. Nach der Geburt werden die jungen Menschen in der Bewältigung der schwierigen ersten Zeit in der neuen Lebenssituation - häufig in enger Zusammenarbeit mit einer Familienhebamme. Gesucht werden unter anderem Lösungsansätze und Hilfsmöglichkeiten in Überforderungs-Situationen. Praktische Unterstützung bieten die AWO-Mitarbeiterinnen auch in Behörden-Angelegenheiten an, wenn es etwa um Anträge für Eltern- oder Kindergeld und ähnliches geht.

    Durch enge Kooperationen mit den zuständigen Institutionen und Behörden wie Hebammen, Jugendamt, Kinderschutzbund, Job Center oder Kinder-Betreuungsagentur kann den jungen Familien schnell und effektiv geholfen werden. Die Begleitung durch das Projekt ist gegenwärtig bei 13 Familien bereits beendet. Gefördert von der Aktion Mensch und dem Landkreis Schaumburg wird die Maßnahme noch bis zum Jahr 2011. Foto: km

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