LAUENAU/APELERN (al). Freunde des Laientheaters und insbesondere von Komödien sollten die letzte Gelegenheit nutzen: Am morgigen Donnerstag, 19. November, ist noch einmal die Gelegenheit, das Stück "Weibsbilder" zu sehen. Die Jugend der Apelerner Theatermannschaft hat das Stück einstudiert und es an bislang drei Abenden überzeugend inszeniert. Jedoch: Das Publikumsinteresse ließ zu wünschen übrig.
Ein wenig schrill: Nachbarin "Astrid" (Karin Hillen, v.Li.) mit der Frauen-WG Luisa Peek, Larissa Wehner und Michelle Langer.
"Wir wissen nicht, woran es liegt", sagt Leiterin Brigitte Hillen mit Enttäuschung in der Stimme. Vielfach herrsche wohl der Unglaube vor, hier spiele Jugend für Jugend. Doch die jungen Leute haben sich nun schon zum dritten Mal an einen Stoff gewagt, der - so komödienhaft er auch sein will – einen tieferen Hintergrund hat. Lediglich bei der Premiere war die Resonanz gut; die beiden Folgetermine stießen nur auf mäßiges Interesse. Das aber hat die Gruppe nicht verdient. Denn es passt alles zusammen: Die Kulisse ist perfekt, der Spielverlauf stimmig; und die jungen Leute spielen die ihnen zugedachten Rollen mit einer verblüffenden Sicherheit. Dabei lassen Gestik, Mimik und Schlagfertigkeit echtes Talent vermuten.
Und so freuen sich die Zuschauer über die Ereignisse in einer Frauen-Wohngemeinschaft, die sich angesichts der bevorstehenden Party zum "dreimonatigen Jubiläum" auf Männerbesuch freuen. Doch der vermeintlich schnuckelige Nachbar Wilfried kommt allein, ist ein Langweiler und wird zudem noch von Nachbarin Astrid abgeschleppt. Und so hockt das Junggesellinnen-Trio auf der Couch, futtert Chips in sich hinein und kommt zur Feststellung: "Männer brauchen wir nicht!" Viel Beifall belohnt die Akteure Larissa Wehner, Luisa Beek, Michelle Langer, Karin Hillen und Christian Glensk und deren Helfer hinter der Bühne, Brigitte Hillen, Maria Thöne und Helma Koller.
Und ähnlich wie auf der Bühne lassen sie sich auch im rauen Alltag nicht unterkriegen: Morgen, Donnerstag, wollen sie um 19 Uhr noch einmal ihr ganzes Können unter Beweis stellen. Dem Vernehmen nach haben sich schon etliche Besucher Karten reservieren lassen. Trotzdem ist noch genug Platz für spontan sich entscheidende Gäste. Foto: al