1. Mit viel Herzlichkeit empfangen

    Meike Jess aus Bolivien zurück / Studentin unterrichtet an Partnerschule der Grundschule Lindhorst

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    LINDHORST (rp). Popcorn und Wackelpudding. Ein solches Pausenbrot wünschen sich auch hierzulande viele Schüler. In Coroico, Bolivien gehört die Knabberei aus Mais zu den Grundnahrungsmitteln und somit zum Alltag. Das tägliche Leben nahe der südamerikanischen Stadt La Paz erlebte Meike Jess hautnah. Sechs Monate lebt und arbeitet die Studentin aus Kiel an der Schule San Pedro im bolivianischen Hochland.

    Meike Jess arbeitet in Bolivien eng mit behinderten Kindern zusammen um sie individuell zu fördern.

    Das unterrichten hat ihr Spaß gemacht. Meike Jess bringt den Kindern Englisch bei.

    "Es war eine durchweg positive Zeit, die ich gern wiederholen würde”, sagt Jess über ihren Aufendhalt in Coroico. Über das Austauschprogramm der Grundschule Lindhorst konnte die Spanisch-Studentin ein halbes Jahr als Englischlehrerin in Südamerika verbringen. Zustandegekommen war der Kontakt über eine Freundin, deren Vater in Lindhorst unterrichtet.

    Zusätzlich zum Englischunterricht für die vierten bis achten Klassen gab Jess Nachhilfeunterricht, der dankbar angenommen wurde. "Man hat mich mit viel Herzlichkeit empfangen”, sagt sie, "die Menschen freuten sich, dass ich da war.” Während ihres Austauschprogramms war die Studentin vor allem vom Elan der Bevölkerung bereindruckt, gemeinsam Pläne zu verwirklichen - auch wenn in Bolivien alles etwas länger dauere: "Ich habe die deutsche Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit vermisst.”

    Seit den Neunzigerjahren unterhält die Magister-Nothold-Schule regen, wenn auch zunächst informellen Kontakt mit der südamerikanischen Schule. Erst seit 2005 ist San Pedro offizielle Partnerschule der Lindhorster. "Wir werden von der Samtgemeinde und den Bürgern unterstützt”, sagt Dietmar Buchholz, Schulleiter der Grundschule an der Glück-Auf-Straße. Deshalb sei es möglich gewesen binnen kurzer Zeit zahlreiche Projekte umzusetzen. So sind unter anderem zwei Schulgebäude und Sanitäranlagen am Sportplatz durch die Hilfe der Schaumburger entstanden.

    Neben zahlreichen Eindrücken, wertvollen Erfahrungen und schönen Erinnerungen hat Jess zahlreiche Briefe mitgebracht, die von bolivianischen Schülern liebevoll gestaltet wurden. um Brieffreundschaften zu knüpfen. Trotz ärmlicher Verhältnisse und Entbehrungen beeindrucke die Bevölkerung durch eine Ausgeglichenheit, die vielen Deutschen fehle. Somit könnten Schaumburger nicht nur von den Bolivianern lernen, dass Kinoknabbereien auch als Pausenbrot gut schmecken.

    Wer Interesse hat, im August kommenden Jahres an einem Austausch teilzunehmen, kann sich bei der Grundschule Linhorst unter 05725/5469 informieren.

    Foto: privat

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