STADTHAGEN (em). Seit Montag setzt das Polizeikommissariat Stadthagen ein Konzept zur Hebung der Verkehrssicherheit im Straßenverkehr und zur Bekämpfung der Diebstahlskriminalität im Zusammenhang mit Fahrrädern um. Unter der Federführung von Polizeikommissarin Jacqueline Emmermann, werden zukünftig verschiedene Maßnahmen getroffen, um diese Ziele zu erreichen. Der Startschuss wurde gestern Vormittag mit der ersten Kontrolle in der Innenstadt gegeben. Emmermann und drei Kollegen der Bereitschaftspolizei Hannover kontrollierten im Bereich des Kaufhauses Hagemeyer sowie Enzer Straße/Breslauer Straße/Jahnstraße insgesamt 65 Fahrradfahrer. Bei der Kontrolle wurde ein besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Radfahrer gelegt. Nicht vorrangig der Zustand der Räder sondern das vielfach vorschriftswidrige Verhalten sollte bemängelt werden.
Leider gab es Anlässe genug dazu. 23 Mal wurden die Fahrer in Form eines Aufklärungsgespräches auf ihr falsches Verhalten hingewiesen. 13 Mal erhoben die Beamten bei besonders schwerwiegenden Verstößen ein Verwarngeld. In sechs Fällen wollten oder konnten die Betroffenen kein Verwarngeld vor Ort entrichten und es folgte eine schriftliche Anzeige. Aufgefallen ist Emmermann und ihren Kollegen Haack, Nelius und Fölger aus Hannover, dass häufig der Radweg auf der falschen Seite benutzt, der Gehweg zum Fahren genutzt und Fußgängerüberwege fahrend überquert werden. Die Verhaltensweisen führen immer wieder zu gefährlichen Situationen und zu Beinahezusammenstößen.
"Die Resonanz in der Bevölkerung war überwiegend positiv," so Jacqueline Emmermann, "uns wurde immer wieder bestätigt, dass es nötig sei, auch hier einmal einzuschreiten." In den nächsten Wochen werden weitere Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Präventionskonzept durchgeführt. Es wird zukünftig eine besondere Serviceleistung zur Registrierung von Fahrrädern geben und auch bei Fundfahrrädern wird die Polizei in Stadthagen einen neuen Weg beschreiten. Einzelheiten zu den Vorhaben werden rechtzeitig bekannt gegeben. Foto: privat